1. Mönchengladbach

Wer hat Logo-Idee für Queeres Jugendzentrum "True Colours"?

Queeres Jugenzentrum öffnet im November : Viel sicherer Raum auf 60 qm

Endspurt im Queeren Jugendzentrum auf der Wallstraße. Der Name steht schon fest: True Colours. In den Räumlichkeiten ist noch einiges zu tun und an der Logo-Entwicklung wird auch noch getüfelt. Bis zur Eröffnungsfeier am Freitag, 24. November, soll aber alles fertig sein.

Die erste Wanddeko, bequeme Sitzsäcke und ein Tisch, auf dem bei den freitäglichen Planungstreffen unter anderem am Logo getüftelt wird, sind schon da. Ansonsten ist im Queeren Jugendzentrum auf der Wallstraße 6, nur einen Katzensprung von der „großen Schwester“, dem Queeren Zentrum, entfernt, noch viel zu tun bis zur Eröffnung. So soll links vom Eingang noch eine Wand eingezogen werden, um einen kleinen Beratungsraum abzutrennen. Sehr geräumig wird es nicht auf insgesamt 60 Quadratmetern... Und doch wird es viel Raum geben – geschützten Raum, für offene Gespräche, Beratung, gemeinsame Aktivitäten.

Julius Meyer (25) und Sarah John (24), die für die jungen Leute bis 27 Jahren da sind, die ins „True Colours“ kommen, freuen sich auf die offizielle Eröffnung. 30 bis 40 konnten sie bereits für ihre Angebote gewinnen, hoffen aber, dass es noch mehr werden – die „Queere Community“ in Mönchengladbach ist schließlich größer, allein das mit dem „Outing“ ist bislang für manche ein Hindernis, das im neuen Jugendzentrum aber abgebaut werden soll.

„Es ist wichtig, dass wir das Angebot in unserer Stadt haben, dass man, wenn man ‚queer‘ ist“, sich sicher fühlen und frei reden kann“, erklärt Sozialdezernentin Dörte Schall.

Das True Colours sei ein sicherer Ort,, um Fragen zu stellen, auch für junge Leute, die nicht queer sind, und auch für Lehrkräfte und Familien von queeren Jugendlichen mit Beratungsbedarf, wie Bezirksjugendpflegerin Simone Houben und  Henning Wimmers, Abteilungsleiter Jugendpflege und Prävention, ergänzen. Das der queere Beratungsbedarf groß ist, weiß Julius Meyer nicht nur aus seinen Beratungen. „Auch in offenen Angeboten kommen viele auf uns zu und stellen Fragen.“

Eine Frage, die Julius Meyer und sie auch stark beschäftigt, so Sarah John, sei: Wie erreicht man junge Leute, die sich noch nicht geoutet haben? Ganz klar: über ein breites Netzwerk, über Eltern, Lehrer, alle Medien, also vor allem auch die sozialen Medien wie Instagram – und natürlich übers Feiern. Zur großen Eröffnungsfeier am Freitag, 24. November, 16 Uhr, zu der auch OB Felix Heinrichs erwartet wird, kommen also hoffentlich viele, viele junge Queere.

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Im Juni hat der Stadtrat die Einrichtung eines Queeren Jugendzentrums beschlossen und die Finanzierung gesichert. Im laufenden Jahr stehen 100 000 Euro, ab 2024 jährlich 220 000 Euro im Haushalt zur Verfügung. Die Räumlichkeiten auf der Wallstraße 6 sind bis Ende 2024 angemietet. Danach müsse man weitersehen. „Erst einmal ist das Queere Jugendzentrum ein Projekt“, so Geschäftsführer Heinz Herbert Paulus.