Da nimmt der Ede Reißaus

Da nimmt der Ede Reißaus

Frithjof Lutter ist der neue Leiter der Mönchengladbacher Bezirkspolizei und damit der Chef von 26 Bezirksbeamten, die noch Dienst verrichten, wie der gute alte Schutzmann.

Wenn der Schutzmann ums Eck kommt: Die Bezirksbeamten in den acht Wachen in Mönchengladbach sind echte Allrounder. Sie sorgen für sichere Schulwege und schlichten Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber sie sind auch bei Demos und Bundesligaspielen im Einsatz. „Aber in der Regel nicht mehr an vorderster Front“, sagt Frithjof Lutter, Erster Polizeihauptkommissar und neuer Leiter des Bezirksdienstes, denn viele der Kollegen seien wie er jenseits der 50.

„Bezirksbeamte sind nach dem Prinzip des guten alten Schutzmannes für alles zuständig, wofür die Bürger sich scheuen, die 112 anzurufen“, so der 54-jährige. Sachen, die zwar kein Notfall, aber trotzdem ein Problem seien.

Wenn Waffen oder Drogen vernichtet werden, begleiten Bezirksbeamte den Transport. Wenn Bürger sich hartnäckig weigern, ihre Knöllchen zu bezahlen, werden sie von Bezirksbeamten in Beugehaft genommen, und die Kollegen sind erste Ansprechpartner, wenn die Kripo wen sucht.

Frithjof Lutter muss all das koordinieren, ist vernetzt mit der Stadtverwaltung, religiösen Einrichtungen, mit Streetworkern, Flüchtlingsunterkünften und der Justiz. „Der Bezirksdienst ist für uns sehr wichtig“, sagt Polizeipräsident Mathis Wisselmann, trotz Personalabbau bei der Polizei sei der nie in Frage gestellt worden.

Frithjof Lutter ist der Nachfolger von Michael Modespacher, der in den Ruhestand gegangen ist.

(Report Anzeigenblatt)