„Enkeltrick“ in Meerbusch erfolglos

„Enkeltrick“ in Meerbusch erfolglos

In Meerbusch und Dormagen durchschauten Senioren den „Enkeltrick“.

„Hallo, erkennst Du mich nicht? Ich bin es, deine Enkelin!“ Mit diesen Worten meldete sich am vergangenen Dienstag eine bislang unbekannte Anruferin bei mehreren Senioren in Dormagen und Meerbusch. Die Unbekannte suggerierte den zum Teil über 80-Jährigen, eine Verwandte zu sein und sich in einer finanziellen Notlage zu befinden. In den angezeigten Fällen benötigte sie für den Erwerb einer Eigentumswohnung dringend Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

„So langsam hat es sich herumgesprochen – hinter Geldforderungen am Telefon stecken oft betrügerische Absichten“, sagt die Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Beim sogenannten „Enkeltrick“ erhalten zumeist ältere Menschen Anrufe von einer Person, die sich als Verwandter ausgibt und eine finanzielle Notlage vortäuscht.

Die misstrauischen Opfer am Dienstag gingen nicht auf die Forderungen der Unbekannten ein, sondern setzten sich mit ihren Familienangehörigen in Verbindung. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei den Anrufern offensichtlich um sogenannte „Enkeltrickbetrüger“ handelte. Daraufhin informierten die Senioren richtigerweise die Polizei. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Bislang liegen keine Hinweise zur Identität der Betrüger vor. Zu Geldübergaben ist es in den bekannt gewordenen Fällen nicht gekommen.

Trotzdem die Täter immer öfter auf aufgeklärte Bürgerinnen und Bürger treffen, verzeichnet die Polizei weiterhin regelmäßig Betrugsversuche dieser Art. Deshalb ist es wichtig, auch zukünftig misstrauisch zu sein, wenn ein vermeintlicher Verwandter am Telefon um Geld bittet. Allenfalls ein Rückruf über eine vertraute, das heißt altbekannte Nummer, kann ein wenig Sicherheit verschaffen, dass es sich bei dem Anrufenden tatsächlich um ein Familienmitglied handelt. Den Trickbetrügern kann nur wirksam begegnet werden, wenn potenzielle Opfer die „Masche“ kennen und wissen, wie sie sich im Fall eines solchen Anrufes verhalten sollen. Es ist entscheidend, nicht auf die Forderungen einzugehen und unmittelbar im Anschluss an das Gespräch, die Polizei zu verständigen über die 02131 3000 oder über den Notruf 110. Die Angehörigen von älteren Menschen sollten dringend auf die Masche der Straftäter hinweisen und den Senioren und Seniorinnen erklären, wie sie sich in solch einem Fall verhalten sollen.

(Report Anzeigenblatt)