Glauben ist nichts Schreckliches FAKTEN

Glauben ist nichts Schreckliches FAKTEN

Zum sechsten Mal unternahm eine Gruppe Jugendlicher der Hardter St. Matthias-Bruderschaft mit ihren Betreuern im Oktober die Jugendwallfahrt zum Apostelgrab nach Trier. Nicht die ganze Strecke zu Fuß, aber immerhin doch um die 100 Kilometer in vier Tagesetappen.

Eine großartige Erfahrung, auch für die erwachsenen Begleiter.

Rainer Flachsenberg und Bernd Schmitter sind die verantwortlichen Betreuer, nicht nur auf der Pilgerreise, sondern auch bei den Vorbereitungen. „Wir müssen den Jugendlichen im Vorfeld der Pilgerreise schon vermitteln, dass es eine andere Art ist, Urlaub zu machen“, sagt Rainer Flachsenberg im Gespräch mit dem Stadt Spiegel, „denn in den vier Tagen heißt es vor allem, Rücksicht auf andere Teilnehmer zu nehmen!“

So nimmt die Vorbereitung auf die teilweise erste Pilgerreise der Jugendlichen ab 14 Jahre auch einen breiten Raum ein. Fünf einfache Sätze sind es, die dabei helfen sollen, das Interesse der jungen Menschen zu wecken: Einfach mal mitmachen! Einfach mal dabei sein! Einfach mal ausprobieren! Einfach mal den Mut haben! Einfach mal mitgehen!

Rainer Flachsenberg: „Wenn sie dann die Lust bekommen, mit uns und anderen netten Leuten Urlaub der anderen Art zu machen und die Bereitschaft mitbringen, Rücksicht zu nehmen, beginnen wir mit den Vorbereitungen. Und keine Angst, wir vermitteln schon, dass dies keine Kegeltour wird. Jugendliche prägen ihr Pilgern mit eigenen Formen und stellen ihre eigenen Fragen.“

Zu den Kennzeichen des Pilgerns zählt neben Stille und Gebet auch die Gemeinschaftserfahrung. Spaß und Freude haben, sehen und erfahren, dass Christ sein Spaß machen kann. So wird auf dem mühsamen viertägigen Weg gesungen, gescherzt und auch der Rosenkranz gebetet. Gemeinsam unterwegs sein, über Gott und die Welt reden, der Sonne, dem Wind und dem Regen trotzen, sich gegenseitig Mut machen, Natur pur erleben.

Eine wichtige Erkenntnis der Betreuer lautete folgendermaßen: „Die Jugendlichen setzen sich bewusst mit Sinn- und Glaubensfragen auseinander. Sie erleben intensive Selbsterfahrungen, die zu einer Identitätsbildung beitragen; sie werden gestärkt, sich selbst zu beweisen und bauen Selbstvertrauen auf. Oft gehen sie dabei auch an ihre körperlichen und mentalen Grenzen.“ Das Gefühl, etwas erreicht zu haben, sei dann im Bewusstsein verankert, genau wie die Erkenntnis: Glauben ist nichts Schreckliches.

(StadtSpiegel)