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Desiree Hunolt aus Osterath ist ausgebildete Katzentrainerin

Katzen-Coach gibt Tipps : Gutes Training für die Katz‘

Katzen haben ihren eigenen Kopf – das hört man oft, und wer selber eine Katze hat, wird es definitiv bestätigen. Den eigenwilligen Tieren etwas beizubringen, ist aber dennoch durchaus möglich. Desiree Hunolt, ausgebildete Katzentrainerin aus Osterath, gibt Katzenhaltern wertvolle Tipps...

Eins macht Desiree Hunolt im Gespräch mit dem Extra-Tipp gleich zu Beginn klar: Als Katzenerzieherin versteht sich die Osteratherin, die hauptberuflich als Bankkauffrau tätig ist, nicht. „Es geht mir weniger darum, Katzen zu erziehen, als vielmehr darum, ihnen das Leben stressfreier zu machen und so das Verhalten der Tiere positiv zu beeinflussen“, sagt sie.

Ein sehr gutes Beispiel sei hier etwa alles, was unter den Bereich Medical Training fällt. „Viele Katzen haben Probleme mit dem Tierarztbesuch. Schon allein, sie vorher in die Transportbox zu bekommen, fällt vielen Katzenhaltern schwer“, weiß die Expertin. Hier könne ein stufenweises Training Abhilfe schaffen. „Am Anfang sollte man die Box einfach mal mitten in die Wohnung stellen, damit sich die Katze langsam an sie gewöhnen kann und lernt, sie als etwas Unbedrohliches wahrzunehmen. Dabei kann es helfen, sie mit einer Decke auszulegen, die das Tier schon kennt. Mit einem Leckerchen in der Hand kann man die Katze dann langsam in die Box locken. So wird die Box gleich mit etwas Positivem verknüpft. Dies wiederholt man immer wieder, um dann mit der Zeit mehr und mehr auf die Belohnungen zu verzichten, bis man nur noch auf die Box zeigen muss, damit die Katze hineingeht“, so Hunolt. Für Angstkatzen ließe sich das Vorgehen dahingehend variieren, dass man erst einmal nur den unteren Teil der Transportbox – ohne das Dach – aufbaut und dann eine Futterschale darin platziert. So wirke die Box gleich nochmal um ein Vielfaches harmloser.

Auch was das Verabreichen von Spritzen und Medikamenten angeht, lässt sich mit Training viel machen. Etwa kann man Spritzen ohne Nadeln den Tieren vorab schon mal zeigen, so dass sie sie beschnuppern und kennenlernen können. Den Trick, Tabletten in Placebo-Leckerlis zu verstecken, durchblicken Katzen mit ihrem hervorragenden Geruchssinn hingegen sehr schnell. „Positive Verknüpfung hilft auch hier. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, zunächst zwei richtig gute Leckerchen, die bei dem Tier hoch im Kurs stehen, zu geben, dann erst die Tablette und dann zum Abschluss nochmal einen von den guten Snacks. So verinnerlicht die Katze, dass sie hinterher was Gutes bekommt, wenn sie diese kleine Tablette, die dann nur noch als Nebeneffekt wahrgenommen wird, schluckt“, berichtet Desiree Hunolt.

Neben dem Medical Training lassen sich aber auch ganz alltägliche Verhaltensweisen optimieren, zum Beispiel, wenn Katzen sich sehr ängstlich gegenüber dem Staubsauger oder auch gegenüber Fremden zeigen. So ist Desiree Hunolt selber überhaupt erst auf die Idee gekommen, sich zur Katzentrainerin und Katzenverhaltensberaterin (und übrigens auch Katzenernährungsberaterin) ausbilden zu lassen, nachdem sich ihre eigenen drei Tiere – die beiden Kater Rocky und Charly und die schüchterne Katze Marcie – als äußerst zurückhaltend gegenüber jeder Form von Besuch erwiesen. „Sobald die Türklingel ging, waren sie verschwunden“, erzählt Hunolt. Durch das ständige Trainieren mit den Tieren habe sich hier allerdings inzwischen schon eine deutliche Verbesserung eingestellt.

Mehr Tipps und Infos auf Desiree Hunolts Homepage:
www.cat-care-meerbusch.de