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Meerbuscherin Carlotta Moreno meldet sich aus Australien

Carlotta Moreno berichtet aus Australien : Zum Abschluss in die rote Wüste

Die Meerbuscherin Carlotta Moreno berichtet für den Extra-Tipp heute zum letzten Mal aus Australien, wo sie als Fremdsprachenassistentin Freiwilligendienst geleistet hat.

Gegen Ende meines Australien-Aufenthaltes habe ich mich von meinem Leben in Wangaratta, der Schule und den Freunden verabschiedet, um einen Monat lang mit meinem Rucksack Australien zu bereisen. Zunächst bin ich in den Norden des Landes, in den sonnigen Staat Queensland, geflogen. In den folgenden vier Wochen habe ich die Ostküste besucht und bin dann in das sogenannte „Red Centre“, also in die Wüste, gereist. In dem kleinen und sehr heißen Ort „Townsville“ im Norden des Kontinents konnte ich noch bei Bekannten übernachten, doch danach war ich alleine unterwegs.

Townsville besitzt einen wunderschönen Strand und eine kräftige Sonne, bei der selbst die stärkste Sonnencreme nichts nützt. An dieses Wetter sowie an das blaue Meer und die weißen Strände habe ich mich in den nächsten Tagen gewöhnt. Ich hielt mich nur kurz in den Küstenstädten auf, um dann mit dem Bus weiterzufahren. An meinen Zielorten habe ich dann in einem sogenannten „Backpackers“, einer Jugendherberge, übernachtet.

Ich habe viele Inseln des Great Barrier Reefs besucht und habe die exotische Flora und Fauna bestaunt. Außerdem war ich in den Städten Brisbane und Sydney und habe Kängurus sowie Koalas gefüttert. Ich habe seit Jahren eine Patenschaft für einen blinden Koala und habe mich sehr gefreut, ihn zu besuchen. Sydney ist eine grandiose Stadt und der Hafen, der das berühmte Opernhaus und die Harbour Bridge beheimatet, ist umwerfend.

Die australischen Städte sind zwar schön, doch die Natur ist noch viel aufregender: Die Strände und Regenwälder besitzen eine hohe Artenvielfalt und überall gibt es etwas zu entdecken. Nach vielen langen Busfahrten bin ich endlich in der Wüste, im Herzen Australiens, angekommen. Die Australier werden nicht ohne Grund als offen, nett und „laid back“, also entspannt, bezeichnet. Ich genoss die Stimmung sehr.

Meine Reise endete in der Wüste am „Uluru“, auch „Ayers Rock“ genannt. Bei 45 Grad habe ich an einer Outback-Tour teilgenommen, bei welcher ich unter den Sternen geschlafen und den Uluru bewundert habe. Auf meiner Reise habe ich auch viele Deutsche kennengelernt, und erst da sind mir die kulturellen Unterschiede aufgefallen. In Deutschland hetzen wir oft durch den Alltag, während der Australier vieles entspannt angeht und stets ein Lächeln und ein „no worries“ (keine Sorgen) parat hat. Für die Deutschen so ganz ungewohnt.