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: Neue „Fahrradstraße“

: Neue „Fahrradstraße“

Mit Beginn des neuen Schuljahres soll Büderich eine weitere Fahrradstraße erhalten. Die Straße In der Meer wird zur Anliegerstraße, Fahrradfahrer haben dann Vorrang. Und gewöhnungsbedürftig: An der Kreuzung In der Meer/Im Bachgrund wird die Vorfahrt geändert.

Bereits im Sommer 2018 ist ein Teil der Poststraße in Büderich zur „Fahrradstraße“ geworden, zum Ende der Schulferien soll jetzt eine weitere folgen: Über In der Meer und ein Teil der Karl-Arnold-Straße. Das bedeutet auch: Die Straße In der Meer wird zur reinen Anliegerstraße erklärt, „normale“ Autofahrer dürfen sie nicht mehr nutzen. „Wir wissen, dass wir damit eine Umgewöhnung hervorrufen“, sagt Matthias Unzeitig, Leiter des Fachbereichs Straßen und Kanäle der Stadt Meerbusch. Die heikelste Stelle wird bei der Umnutzung die Kreuzung In der Meer/Im Bachgrund sein. „Dort werden wir die Vorfahrtsregeln ändern, es werden noch Stopp-Schilder und Schwellen auf dem Boden angebracht.“ Bereits jetzt sind die Fahrradsymbole auf den Straßen zu sehen, weitere Schilder sollen noch folgen. Was direkt einer Anwohnerin nicht passte, die während der Begehung ihren Unmut äußerte. „Ich habe bereits jetzt elf neue Schilder gezählt, das ist reine Geldverschwendung“, so die Büdericherin, die mit ihrem Fahrrad unterwegs war. Dem entgegnete Matthias Unzeitig: „Wir wissen leider, dass solch eine Umnutzung mit nur wenigen Schildern zu wenig Aufmerksamkeit erhält.“ Aber es gibt noch eine wichtige Änderung: Die Radler – so das in der Straßenverkehrsordnung festgelegte Prinzip der „Fahrradstraße“ – nutzen künftig die Straße und haben absoluten Vorrang vor dem übrigen Verkehr. Dazu kommt: Als Höchstgeschwindigkeit gilt Tempo 30. „Im Zweifelsfall muss auch mal langsam hinter einem Fahrrad hergefahren werden“, so Unzeitig. In den ersten Tagen nach Freigabe zur „Fahrradstraße“ wird die Polizei auch nach dem Rechten sehen. „Bei der Poststraße haben wir aber seht gut erlebt, dass nach einiger Zeit alles bestens funktionierte.“ Insgesamt ist die Straße In der Meer nur ein Teilstück. Von der Poststraße über In der Meer und einen Teil der Karl-Arnold-Straße soll die Fahrradstraße zur Niederdonker Kapelle führen. „Von dort wird Anfang Januar dann noch der Wirtschaftsweg repariert und saniert, so dass die Fahrradstraße bis zum Eisenbrand, bis zum Sportpark führt.“ Denn: Schon jetzt würden viele Schülerinnen und Schüler ihren täglichen Weg über die „Fahrradstraße“ bestreiten. „Sie wird jetzt schon sehr gut genutzt.“ An die „Fahrradstraße“ sind das Städtische Mataré Gymnasium (somit auch quasi die Gesamtschule) angeschlossen. Und auch viele Senioren steigen in Meerbusch immer mehr aufs Rad, häufig auch auf EBikes. Dazu sind immer mehr Eltern aus ökologischen, gesundheitlichen oder sportlichen Gründen (auch mit dem Kinderanhänger) auf dem Rad unterwegs. Diesen Trend wolle die Stadt unterstützen. „Je sicherer sich ein Fahrradfahrer fühlt, desto eher steigt er aufs Fahrrad um.“