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Angelika Kraft stellt Nordlicht-Bilder in Evangelischer Kirche aus.

Ausstellung in Evangelischer Kirche : Nordlichtbilder in der Apsis

Am Kirchenjahr orientiert sich die Reihe „Kunst in der Apsis“ in der Evangelischen Kirche Osterath. Die aktuelle Ausstellung zeigt Malereien von Angelika Kraft. Eine Reise nach Nordnorwegen inspirierte die Meerbuscher Künstlerin zu ihren Polarlichtbildern.

Aurora borealis, das Polarlicht, ist eines der faszinierendsten Naturschauspiele der Erde. Um es „live und in Farbe“ zu erleben, bereiste Angelika Kraft im Jahre 2017 mit dem Schiff die norwegische Küste. Was sie sah, als der Kapitän eines Nachts Polarlichtaktivität verkündete, war eine Wolke, die sich trotz Windstille bewegte: zunächst alles andere als eine spektakuläre Erscheinung. Erst der Blick durch die Kamera machte das Himmels­phänomen vollends sichtbar – auf dem Display schienen die Farben zu explodieren. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl und zutiefst berührend“, sagt Angelika Kraft.

Die beeindruckende Erfahrung inspirierte die Meerbuscher Künstlerin zur Serie „Nordlichter“, die ab sofort bis 6. März im Rahmen von „Kunst in der Apsis“ in der Evangelischen Kirche zu sehen ist. Die Ausstellung trägt den Titel „Trotz Dunkelheit Licht erkennen“ und passt damit thematisch in die Epiphaniaszeit, in der das Licht als göttliche Energie eine zentrale Rolle spielt.

Gezeigt werden insgesamt 15 Arbeiten, darunter ein 100 mal 200 Zentimeter großes Triptychon, die größtenteils in den letzten vier Jahren entstanden sind. Für die Schau hat Angelika Kraft die Serie um einige Arbeiten erweitert.

Die promovierte Bauingenieurin kam vor über zwei Jahrzehnten als Seiteneinsteigerin zur Kunst, die längst ihr Hauptmetier geworden ist. Malerei und skulpturale Gestaltung sind die Schwerpunkte der Künstlerin, deren Werke regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt werden. Im historischen Ackershof in Osterath hat sie ihre Atelier- und Galerieräume.

Bei der Nordlichter-Serie handelt es sich um Acrylmalerei, für die Angelika Kraft unter anderem Sprühtechnik angewandt hat. Um die Aurora darzustellen, verwendete sie fluoreszierende Farben, sodass die Bilder im Dunklen leuchten. In der Natur sei das Polarlicht manchmal nur ein schwacher Grauschimmer und kaum wahrnehmbar, so die Künstlerin. „Man muss genau hinschauen.“ In der Schau stelle sie die selbst erlebten Lichterscheinungen dar und habe das Empfundene in Szene gesetzt. „Selbst kleine Dinge können sehr bewegend sein.“

Zu sehen ist die Ausstellung „Trotz Dunkelheit Licht erkennen“ bis zum 6. März in der Evangelischen Kirche Osterath, Poststraße 15, mittwochs bis freitags von 9 von 12 Uhr und nach Vereinbarung (0175/52 18 083). Die Vernissage mit der Künstlerin findet am Sonntag, 23. Januar, um 11.15 Uhr statt. Für den Besuch gilt 2G und FFP2-Maske.