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Städtische Jugendsozialarbeit in Meerbusch ist gestartet

Schulsozialarbeit in Meerbusch angelaufen : Bedarf in diesen Zeiten ist groß

In Meerbusch ist in diesem Schuljahr die Städtische Jugendsozialarbeit an Grundschulen gestartet.

„Kinder haben insbesondere durch die Kontaktbeschränkungen und Home Schooling während der Corona-Zeit gelitten. Da ist vieles auf der Strecke geblieben, daher ist der Bedarf gerade jetzt enorm groß“, sagt Barbara Zündorf. Sie ist eine von drei städtischen Jugendsozialarbeitern, die seit Beginn des Schuljahres an den städtischen Grundschulen in Lank-Latum, Strümp und Osterath im Einsatz sind.

„Wir haben in den vergangenen Wochen Kinder, Eltern und das Kollegium an den Schulen kennengelernt und geschaut, wo bei den Kindern Bedarf besteht“, ergänzt ihr Kollege Jan Zimmermann, der in Osterath an der Nikolaus-Schule und der Eichendorff-Schule im Einsatz ist. Barbara Zündorf kümmert sich um die Kinder in der Martinus-Schule in Strümp. Die Pastor-Jacobs-Schule und die Theodor-Fliedner-Schule in Lank-Latum werden von Samantha Brößel betreut. An den Büdericher Grundschulen arbeiten Sozialarbeiter des Rhein-Kreises Neuss.

60 Prozent ihrer Arbeit verbringen die drei städtischen Sozialarbeiter in den jeweiligen Schulen, die restlichen 40 Prozent werden zur Erarbeitung gemeinsamer Projekte und für die Teamarbeit genutzt.

Dabei steht immer die Begleitung der Kinder im Schulalltag im Vordergrund. „Das Bestreben ist, dass die Kinder wissen, dass es uns gibt und dass sie mit ihren Sorgen und Nöten auf uns zukommen können“, sagt Barbara Zündorf. Sie und ihre Kollegen unterstreichen, dass dies auch eine Form der Präventionsarbeit sei. Schließlich schütze eine Charakterstärkung die Kinder vor Mobbing. Wichtig sei auch, den Kindern verschiedene Möglichkeiten der Konfliktbewältigung aufzuzeigen, damit sie später als Jugendliche bei Problemen nicht zu Alkohol oder Drogen greifen. 

Die Sozialarbeiter unterliegen bei ihren vertrauensvollen Gesprächen der Schweigepflicht. Dabei steht das Kindeswohl aber immer an oberster Stelle. Neben den Einzelgesprächen sollen auch Gruppenangebote die Arbeit der städtischen Jugendsozialarbeit prägen. Themen sind dabei insbesondere das Erlernen von Sozialkompetenz, Identitätsfindung, Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Partizipation und Teilhabe sowie Konfliktlösung.