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: Tipps für Eltern von i-Dötzchen

: Tipps für Eltern von i-Dötzchen

Wenn in dieser Woche für die Kleinsten zum ersten Mal die Schule beginnt, sind Eltern oft nervöser als die eigentlichen Akteure. Vom schulpsychologischen Dienst gibt es nun Tipps.

Für 4 444 Erstklässler im Rhein-Kreis Neuss beginnt in dieser Woche ein neuer Alltag. Oft sind die Eltern aufgeregter als die Kinder selbst. Der Schulpsychologische Dienst des Rhein-Kreises Neuss gibt Tipps zur Einschulung.

Welche Empfehlungen geben Sie Eltern für die Zeit vor der Einschulung?

Eltern sollten gegenüber ihren Kindern keinen Druck aufbauen. Erstklässler müssen vor der Einschulung nicht schon lesen, schreiben und rechnen können. Das lernen sie in der Schule. Wichtiger ist, dass die Neugier des Kindes an Buchstaben und Zahlen auf spielerische Art gefördert wird. So lassen sich ganz einfach beim Einkauf Buchstaben auf Schildern entdecken oder beim Treppensteigen die Stufen zählen.

Was sollte mein Kind bei der Einschulung können?

Schulanfänger sollten in der Lage sein, Alltagsgegenstände richtig zu benennen und ihre Erlebnisse in vollständigen Sätzen zu erzählen. Zudem sollten die Kinder selbstständig sein – zum Beispiel beim An- und Ausziehen, Schleife binden oder der Handhabung von Essgeschirr. Auch das eigenständige in Ordnung halten und Packen der Schulsachen ist wichtig. Am Anfang ist es sinnvoll, wenn Kinder danach zusammen mit den Eltern kontrollieren, ob sie auch alles dabei haben.

Welche Schwierigkeiten

können beim Schulstart

auftauchen?

Grundsätzlich muss der Übergang zum Lernen in der Schule nicht schwierig sein. Vorschulkinder haben schon gelernt, sich auf bestimmte Aufgaben wie das Basteln, Zuhören bei ihren Lieblingsgeschichten oder dem Aufbau von Spielwelten zu konzentrieren. Jetzt kommen neue Bezugspersonen hinzu, sie müssen still sitzen, konzentriert der Lehrkraft zuhören und selbstständig arbeiten. Das kann spannend und aufregend sein, aber auch manchmal Angst machen.

Wie können Eltern ihre Kinder beim Schulstart begleiten?

Es hilft Kindern, wenn Eltern sie beim Aufbau der Tagesstruktur unterstützen. Frühstücken sie gemeinsam, üben sie den Schulweg ein, kümmern sie sich um ein gesundes Pausenbrot und planen feste Hausaufgabenzeiten ein. Auch wenn ein Schulkind zu lange an seinen Hausaufgaben sitzt, muss das nicht auf allgemeine Konzentrationsschwierigkeiten hindeuten. Manchmal hilft auch einfach eine kurze Erholungszeit von einer halben Stunde. Wichtig ist, dass Eltern ihren Kindern signalisieren: Ich bin für Dich da, wenn Du Hilfe brauchst. Glauben sie an die Fähigkeiten ihres Kindes, lassen sie sich von der Zuneigung zu ihm leiten und nicht von Zukunftssorgen.

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Was sollten Eltern tun, wenn ein Problem auftaucht?

Eltern sollten immer ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Kinder haben und versuchen, gemeinsam mit den Kindern Lösungen zu suchen. Die Kommunikation untereinander ist dabei wichtiger als vorschnelles Handeln. Wenn etwas anders läuft als geplant, sollten Kinder zunächst mit den Lehrkräften sprechen, bevor sich die Eltern einmischen. Nur im Notfall sollte die Schulleitung eingeschaltet werden.

Welche Empfehlungen haben Sie zum Thema Schulweg?

Kinder sollten so schnell wie möglich allein den Schulweg zurücklegen. Der gemeinsame Schulweg ist wichtig für die Kinder: Sie bekommen Sauerstoff, bewegen sich und haben direkt Kontakt mit ihren Mitschülern. Auf das alles müssen sie verzichten, wenn sie von ihren Eltern direkt mit dem Auto bis zum Schultor gefahren werden.

Infos zum

Schulpsychologischen Dienst

Der Schulpsychologische Dienst des Rhein-Kreises Neuss unter der Leitung von Jutta Bellen ist in Neuss, Grevenbroich, Dormagen und Meerbusch mit Beratungsstellen und Sprechtagen präsent. Die Mitarbeiter sind Ansprechpartner für Eltern, Kinder und Lehrkräfte. Zum Thema Einschulung bieten sie Beratung und Informationsveranstaltungen an. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 02131 928–4070.