1. Mönchengladbach

mags über Sortierungsprobleme, Recycling und Müllsünden

Ohne richtige Trennung kein Recycling : Wie läuft’s mit der Mülltrennung?

Wie die Aktuelle Stunde kürzlich berichtete, werden in Aachen über 80 Prozent der Biotonnen falsch befüllt und können entsprechend nicht als Biomüll verwertet werden. Ob Mönchengladbach das besser hinbekommt? Der Extra-Tipp hat mal bei der mags nachgefragt.

In Aachen lässt die Müllabfuhr immer öfter die Biotonnen stehen, weil der Müll nicht richtig entsorgt wird – wie klappt es in Mönchengladbach mit der Mülltrennung?

mags-Sprecherin Silvana Brangenberg: Die Mülltrennung funktioniert schon recht gut in Mönchengladbach. Im Biomüll landen leider immer wieder „kompostierbare“ Plastiktüten, das sind sogenannte Bio-Müllbeutel, die zu 100 Prozent kompostierbar sein sollen; aber man kann sich merken: Keine einzige Plastiktüte darf in die Biotonne!

Grau, braun, gelb, blau – welche Tonne macht hier die meisten Probleme?

Grau. Es landen immer wieder kleine Batterien oder Elektrogeräte in der grauen Tonne. Die kann man aber ganz einfach zum Beispiel im Supermarkt, im Fachhandel oder an unseren Wertstoffhöfen abgeben.

Beschichtete Verkaufsverpackung mit Karton – in die blaue oder gelbe Tonne?

In die gelbe Tonne!

Gekochte Eierschalen – in den Bio- oder Restmüll?

Die kommen in die Biotonne.

Und was tun, wenn man bei etwas mal nicht weiß, wohin damit?

Viele Hinweise gibt’s direkt in der mags-App im Abfall A-Z. Sonst gerne einfach anrufen unter der Nummer 0 21 61/49 10 10.

Welche Gründe gibt es für Müll in der falschen Tonne?

Unwissenheit oder Bequemlichkeit beispielsweise. Gegen Ersteres setzen wir uns tatkräftig ein, zum Beispiel mit der Umweltbildung in Schulen und Kindergärten. Die Kinder fungieren dann zuhause als motivierte Multiplikatoren und schaffen zum Teil zusätzlich Bewusstsein für dieses wichtige Thema.

Gibt es Stadtteile, wo es mit der Mülltrennung besonders schlecht läuft?

Nein, es sind keine Stadtteile, sondern immer mal wieder einzelne Großobjekte, die negativ auffallen. Da sind dann aber unsere Mülldetektive im Einsatz.

Was sind die bislang schlimmsten Müllsünden im ersten Quartal 2024?

Ende Februar wurden um Rheindahlen an der B57 sowie in Stadionnähe an der Lilienthalstraße große Mengen Asbestabfälle illegal entsorgt. Das ist nicht nur eine Umweltsünde, sondern eine Straftat, denn das Einatmen von Asbestfasern ist gesundheitsschädlich und krebserregend. Zeugen können sich vertraulich unter UAWB@mags.de oder 0 21 61/49 10 10 melden.

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Wie ist Ihr Fazit nach der Abschaffung der Altpapiercontainer?

Sehr positiv. Der Müll rund um die Depotcontainer ist deutlich weniger geworden und die Standorte sind wesentlich sauberer.

Was gibt es Neues von den Mülldetektiven?

Neun Mülldetektive sind zurzeit unterwegs im Stadtgebiet. Neben dem bekannten Schwerpunkt, Verursacher wilder Müllablagerungen ausfindig zu machen, kümmern sie sich um Abfallbehälter, die dauerhaft auf dem Gehweg stehen, und kontrollieren die Sauberkeit in den Grünanlagen und Nebenstraßen, insbesondere wegen Hundekot.

Nicht richtig sortierter Müll macht nicht nur extra Arbeit, sondern das Recycling unmöglich, oder?

Ja, je kleiner eine Plastiktüte im Bioabfall zerreißt, desto schwerer kann sie wieder aussortiert werden. Oder Pizzareste im Pizzakarton: Die können sehr viel Papier verunreinigen, das dann weggeschmissen werden muss.

Wie viel Müll fällt pro Jahr in Mönchengladbach an und wie viel davon kann tatsächlich recycelt werden?

2021 sind 503 Kilogramm angefallen, 2022 445,2 Kilogramm laut Statistik Landesbetrieb IT.NRW. Rund 52 Prozent werden recycelt und 48 Prozent verbrannt. Jeder hat es aber in der Hand, durch richtige Trennung den Anteil an recycelten Abfall zu erhöhen.