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Beratungsangebot des DRK KV Mönchengladbach für trauernde Familien

Beratungsangebote des DRK : Trauerhilfe in Zeiten von Corona

Die aktuelle Pandemie verlangt auch den Angehörigen sterbender oder verstorbener Menschen alles ab. Für die Familien ist das Begleiten der Schwersterkrankten in den Krankenhäusern sehr kompliziert und ein Abschiednehmen oft nicht möglich. Hoffnung spendet da das Beratungs-und Begleitungsangebot des DRK Kreisverbandes Mönchengladbach „Abschied nehmen von einem lieben Menschen“, das auch in Zeiten von Corona stattfindet.

Corona erschwert den Trauerprozess für die Hinterbliebenen verstorbener Menschen in starkem Maße: Der Satz „Ich hätte so gerne noch gesagt...“ bleibt oft im Raume stehen. Das trostspendende Ritual der Beerdigung, an dem die Menschen aus dem sozialen Umfeld dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen können, muss zum Schutz vor Ansteckung auch wegfallen. Die Familien sind jetzt, in der Zeit des Lockdowns, in ihrer Trauer alleine. In einer Zeit, wo körperliche Nähe, Zärtlichkeit und das sich gegenseitige Festhalten wichtiger sind denn je, müssen die Menschen, zum Schutze aller, Abstand halten.

Einen lieben Menschen zu verlieren, stellt für jeden eine Herausforderung dar – und wie viel mehr bedeutet ein solcher Verlust nochmal für Kinder und Jugendliche. Ausgerechnet in Zeiten sozialer Distanz müssen sie diese schwere Aufgabe bewältigen. Mütter und Väter sind dabei oft verunsichert, weil sie ihre Kinder vor dem Schmerz schützen wollen, aber mit einer Situation konfrontiert sind, der sie hilflos gegenüberstehen. In der Trauer reagieren Kinder anders als Erwachsene und auch anders als Jugendliche. Im Beratungsgespräch des DRK erfahren Eltern viel über die besondere Art und Weise, auf die Kinder trauern und wie man darauf eingehen kann. Dieses Wissen ermöglicht ein verstehendes Miteinander in den Familien.

Bei den beratenden Gesprächen, mit denen das DRK den Trauernden zur Seite steht, handelt es sich übrigens um kostenlose Agebote. Geleitet werden diese von Waltraud Aengenvoort, die seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche und deren Angehörige als Trauerbegleiterin unterstützt. „Sobald die Pandemie es zulässt, wird die neue Kindertrauergruppe starten“, so die Diplom-Sozialpädagogin.

In den Kindertrauergruppen treffen Jungen und Mädchen auf „Schicksalsgefährten“.  „Sie stellen fest,  dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine sind. Sie erfahren im gegenseitigen Austausch, dass das, was sie empfinden, normal ist. Alle Gefühle sind hier erlaubt, gemeinsam redet man darüber, lernt die schönen und unangenehmen Emotionen kennen, kann sie plötzlich erklären und versteht sie. Die Kinder geben sich hier gegenseitig Kraft und Stärke“, beschreibt Waltraud Aengenvoort das Miteinander in den Gruppen. Die Pädagogin weiß: „In der Kindheit gibt es stets einen Moment, in dem die Tür aufgeht und die Zukunft hereinkommt.“ Gemeinsam mit ihrer Kollegin möchte Waltraud Aengenvoort Kindern und Jugendlichen in all ihrer Trauer genau so eine kleine Tür öffnen, die ihnen zeigt, dass das Leben in all seiner Vielfalt immer irgendwie weitergeht.

  • Das Mönchengladbacher Netzwerk Frühe Hilfen bietet
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Kostenfreies Angebot des DRK Kreis Mönchengladbach e.V. Begleitung und Beratung: - Familien mit einem lebensbedrohlich erkrankten Angehörigen - Trauernde Familien Und wenn es wieder möglich ist: - Trauergruppe für Kinder - Workshop für trauernde Jugendliche

Information und Anmeldung:  Conny Wolff, c.wolff@­homecare-lnr.de; Waltraud Aengenvoort, w-aengenvoort@online.de, 0157/744 061 99