Prinzenspiel ist nun Teamsache

Prinzenspiel ist nun Teamsache

In Dülken hat sich ein Verein zur Förderung des Prinzenspiels gegründet. So möchte man in der Narrenhochburg Dülken für Sicherheit sorgen, so dass es in jeder Session ein Prinzenpaar geben kann.

In der Narrenstadt erinnert man sich nur allzu gut an die nervenzehrende Zitterpartie des vergangenen Winters. Erst auf den allerletzten Drücker konnte ein Last-Minute-Prinzenpaar inthronisiert werden und die Schmach, zum 650-jährigen Bestehen der Stadt Dülken ohne Tollitäten auskommen zu müssen, abgewendet werden.

Um solch eine Hängepartie in Zukunft zu vermeiden, haben sich nun zahlreiche Dülkener Karnevalsvereine und Privatpersonen zum Verein zur Förderung des Dülkener Karnevals zusammengeschlossen.

Bei der Gründungsversammlung am vergangenen Dienstag im Dülkener Hof waren zahlreiche Dülkener erschienen, um dem Verein beizutreten. Dr. Volker Müller, rector magnificus der Narrenakademie, stellte zur Begrüßung fest: „Wir freuen uns sehr, dass das Interesse an dieser gemeinsamen Sache so groß ist. Heute ist ein enorm wichtiger Abend für das Dülkener Brauchtum.“ Elf Monate lang seien die Beteiligten mit der Idee schwanger gegangen, den Förderverein aus der Taufe zu heben.

„Nun kommt es endlich zur Entbindung“, so Müller, der in seiner kurzen Ansprache darauf verwies, dass sich die Zeiten für den Karneval geändert hätten. Die Ansprüche an Veranstaltungen wie die Prinzenproklamation oder den Prinzenball seien in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Diese Entwicklung habe die Finanzierung nahezu unmöglich gemacht und mögliche Interessenten von der Prinzenkandidatur abgehalten. Müller und seine Kollegen aus den großen Dülkener Karnevalsgesellschaften hätten sich die Frage gestellt: „Was können wir dagegen tun?“ Johannes Recker, Ex-Prinz und Senator der Narrenakademie entwarf in der Folge ein Konzept für die Gründung eines Fördervereins. Der Grundsatz lautete, dass der Dülkener Karneval gemeinsam von vielen Schultern getragen werden soll. „Mit der Unterstützung von dritter Seite ist das Prinzenspiel in Dülken durchaus finanzierbar“, erläuterte Recker den Versammlungsteilnehmern.

Danach übergab er das Wort an Dr. Oliver Gehse, der als Notar mit der Verfassung einer Vereinssatzung beauftragt wurde.

Mit der Zustimmung zur Satzung wurden im Anschluss 20 Privatpersonen, sowie acht Dülkener Karnevalsvereine- und Gesellschaften (Dölker Crazy Kids, Dü-Ka-Ge, FEN,KKG, KV De Üüle, Narrenakademie, Orpheum und Vaterstädtischer Verein) als Gründungsmitglieder willkommen geheißen. Als 1. Vorsitzender wurde Ortsbürgermeister Michael Aach ebenso einstimmig gewählt, wie sein Stellvertreter Johannes Recker.

(StadtSpiegel)