Sauerei beim Frühstücksei

Sauerei beim Frühstücksei

Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier sorgt auch in Mönchengladbach für Verunsicherung bei den Kunden. Einige Supermärkte haben die Eier aus dem Sortiment genommen. Die Nachfrage bei den hiesigen Bauerläden ist indes deutlich gestiegen.

Darf ich jetzt noch Eier essen oder nicht? Diese Frage stellen sich aktuell viele Verbraucher – auch in Mönchengladbach. Ende vergangener Woche hatte der Skandal um zahlreiche mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier ein großes Beben ausgelöst. In einem Reinigungsmittel, das Tiere vor Flöhen, Läusen und Zecken schützen soll, hatte ein belgischer Hersteller Fipronil untergemischt und so die Lawine ins Rollen gebracht. Da das Reinigungsmittel nach Belgien, in die Niederlande und auch nach Deutschland geliefert wurde, ist die Verunsicherung der Endverbraucher groß. Vom Kauf von Eiern in Supermärkten nehmen viele Abstand und greifen daher auf die hiesigen Bauernläden zurück. „Am Wochenende war bei uns sehr viel los“, weiß Heinz-Josef Hütten vom Birkshof in Schelsen. Da die Hühner hier nur in einem offenen Stall mit großen Auslauf gehalten werden, ist der Einsatz eines solchen Reinigungsmittels gar nicht nötig.

Eine deutlich gesteigerte Nachfrage registriert auch Birgit Scheiber vom Bauernladen Scheiber in Hockstein. „Viele unserer Kunden wollen natürlich wissen, woher wir unsere Eier beziehen“, erläutert Scheiber. Da auch hier die Eier aus Freilandhaltung von einem hiesigen Landwirt geliefert werden, könne man die Kunden beruhigen. Auch viele neue Kunden hätten sich gerade am Wochenende telefonisch erkundigt, denen Scheiber die Verunsicherung nehmen konnte.

Selbst wer ein belastetes Ei gegessen haben sollte, muss nicht in Panik verfallen. Bei einem Erwachsenen mit 60 Kilo Gewicht besteht erst bei neun Eiern in 24 Stunden eine Gesundheitsfährdung, bei einem Kind mit 16 Kilo reichen allerdings schon zwei.

(StadtSpiegel)