Neue Broschüre : Auf den Notfall vorbereitet sein
Kreis Viersen Wie schütze ich mich und meine Familie bei Sturm oder Hochwasser? Wie verhalte ich mich, wenn der Strom für längere Zeit ausfällt? Und welche Vorräte sollte ich für eine Krise immer auf Lager haben? Diese und weitere Fragen beantwortet die Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
In der Broschüre befinden sich wichtige Empfehlungen und Checklisten für die persönliche Notfallvorsorge – von einer Dokumentenmappe bis zum Lebensmittelvorrat. Der Kreis Viersen möchte die Bürger*innen sensibilisieren, Eigenverantwortung für einen möglichen Krisenfall zu treffen. Die Broschüre liegt ab sofort in Arztpraxen und Apotheken sowie in den Rathäusern und im Kreishaus aus. Zusätzlich kann die Broschüre auf www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html heruntergeladen werden.
Notfallvorsorge geht alle an. Katastrophen wie Überschwemmungen, Unwetter oder Stromausfälle machen deutlich, dass Krisen und Katastrophen jederzeit auch in Deutschland eintreffen können. In solchen Situationen ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Der Kreis und seine Kommunen bereiten sich in vielerlei Hinsicht auf mögliche Krisenszenarien vor. Ein wichtiges Anliegen hierbei ist die Sensibilisierung der Bevölkerung, da Rettungskräfte nicht immer sofort überall zur Stelle sein können. Deshalb ist es wichtig, dass jede*r sich selbst helfen und andere unterstützen kann. Das Motto lautet: „Wir, nicht ohne euch!“
„Vorbereitet zu sein, kann Leben retten. Darum arbeiten wir auch in der Krisenkommunikation eng mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden zusammen, entwickeln unsere Notfallpläne weiter und proben regelmäßig den Ernstfall. So können wir Routinen entwickeln, Pläne anpassen und sind schneller einsatzbereit“, erklärt Jens Ernesti, Dezernent für Bevölkerungsschutz im Kreis Viersen. „Wir wollen keinesfalls Angst oder Panik verbreiten, wir möchten lediglich, dass die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich auf einen Notfall vorbereitet sind.“
Die Kreisstelle Viersen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und die Apotheken im Kreis unterstützen diese Aktion. Daher liegen die Broschüren und weiteres Informationsmaterial in den teilnehmenden Arztpraxen und Apotheken aus.
„Die Unwetterkatastrophen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Wissen – ohne Panikmache betreiben zu wollen – wie man sich und seine Lieben sinnvoll schützen kann, lebensrettend sein kann. Deshalb unterstützen wir Apotheken die Verteilung des Info-Materials und die Suche nach Mobilen Rettern,“ so Regina Bormann, Kreisvertrauensapothekerin.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Arztpraxen und Apotheken möchte der Kreis als Träger des Rettungsdienstes auf die Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung „Mobile Retter“ aufmerksam machen. Gerade bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann schnelle Hilfe Leben retten. Im Durchschnitt sind „Mobile Retter“ nach 3:13 Minuten am Einsatzort und können lebenserhaltende Maßnahmen durchführen, bis die Rettungskräfte eintreffen. Die Kreisleitstelle unterstützt bei den zu treffenden Maßnahmen telefonisch.
„Das Projekt der Mobilen Retter ist ein voller Erfolg und ein wichtiger Baustein für die Sicherheit der Menschen. Ich bin daher besonders dankbar, dass so viele aus den unterschiedlichsten Professionen in ihrer Freizeit ehrenamtlich helfen, Leben zu retten. Wir freuen uns aber auch über weitere Unterstützung, damit dieses hervorragende System weiterwachsen kann. Die Kooperation mit der Ärzteschaft und den Apotheken liegt daher auf der Hand“, sagt Ernesti.
„Als Arzt weiß ich sehr genau, dass manchmal jede Minute zählt, um Leben zu retten. Dass mittels der Mobilen Retter eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen worden ist, Hilfesuchende in unserer Region schnellstmöglich medizinisch zu versorgen, ist ein Meilenstein, den ich als Mediziner ausdrücklich begrüße“, sagt Dr. Arndt Berson, Vorsitzender der Kreisstelle KVNO.
Der Kreis sucht weiterhin nach Menschen mit medizinischen Kenntnissen, die sich als „Mobile Retter“ engagieren möchten. Interessierte finden hier weitergehende Informationen: www.kreis-viersen.de/mobile-retter.
