Kriminalstatistik: Weniger Einbrüche - mehr Drogen

Kriminalstatistik : Weniger Einbrüche - mehr Drogen

705 mehr Rauschgiftdelikte als im Jahr 2013 wurden im Kreis Viersen im vergangenen Jahr gezählt. Grund hierfür ist ein laxerer Umgang beim Verkauf von Cannabis aus Deutschland in den Niederlanden.

In den Niederlanden an Cannabis zu gelangen, das ist für Konsumenten aus Deutschland, trotz klaren Verbots, nicht schwer. Die Drogen über die Grenze hinweg nach Deutschland zu schmuggeln, ist aber keine gute Idee. Im vergangenen Jahr zählten Kreis- und Bundespolizei 574 Fälle von Cannabis-Schmuggel über die deutsch-niederländische Grenze mehr, als im Jahr 2013.

Hatten 2013 noch 5,0 Prozent aller Straftaten im Kreis etwas mit Rauschgift zu tun, waren es im vergangenen Jahr 8,3 Prozent. Der Grund ist laut Manfred Krüchten, Abteilungsleiter bei der Kreispolizei in Viersen, klar: "Eine Lockerung der restriktiven Vorgehensweise gegenüber Drogentouristen in den Niederlanden hat zu einer Zunahme eben dieser Drogentouristen geführt. Werden diese im Kreis Viersen geschnappt, landen sie in unserer Kriminalstatistik." Die Zunahme der Drogentouristen hat auch Auswirkungen auf die Aufklärungsquote der Polizei, die auf 54,0 Prozent aller Fälle gestiegen ist. "Bei den Drogendelikten können wir den Täter ja immer sofort bei der Kontrolle identifizieren, dadurch haben wir eine besonders gute Aufklärung", so Krüchten. Neben einer gestiegenen Fallzahl im Bereich der Rauschgiftdelikte nahmen auch die Bereich "Leistungserschleichung" (z.B. Schwarzfahren) und Gewaltverbrechen zu. Ein deutlicher Rückgang konnte bei den Wohnungseinbrüchen erreicht werden. Hier sank die Anzahl der Fälle erstmals seit 2010 auf unter 700.

(StadtSpiegel)