: Anwohner: keine Luxuslösung

Die Stadt hat vor, im Rahmen der Bebauung des Schiefbahner Dreiecks, die Willicher Straße vom Rubensweg bis zum Ausbaubauende Korschenbroicher Straße zu erneuern.

Künftig soll die Gesamtbreite der Straße von ca. sieben auf 18 Meter wachsen (auf jeder Seite 1,5 Meter Bürgersteig, dann jeweils zwei Meter Radweg, dazwischen noch die Straße plus Parkbuchten mit Baumpflanzecken).

Aus Sicht der Anwohner ist hier eine Luxuslösung geplant, die in Willich einmalig sei. Zudem ende dieser unnötige Luxusboulevard bereits nach nur 290 Metern abrupt an der Einmündung des Rubenswegs. Von dort bis zur Ortsmitte bleibe es eng auf der Willicher Straße. Der Boulevard könne mangels Platz nicht fortgeführt werden.

Schon 2015 habe die Verwaltung von einer Verbesserung des „Entrees von Schiefbahn“ gesprochen und in der CDU-Bürgerrunde am 7. Mai sei von der Politik das Ziel benannt worden: „Wir möchten eine attraktive Zufahrt nach Schiefbahn.“

Die Kosten des Ausbaus seien entsprechend von ursprünglich geplanten 840000 Euro auf in 2019 errechneten knapp 1,35 Millionen Euro gestiegen. Ein aus Sicht der Anwohner unerklärlicher Anstieg von 62 Prozent. 2015 habe die Verwaltung von ca. 6 Euro pro Quadratmeter als Straßenbaubeitrag gesprochen. Im März 2019 sei für die Anlieger ein unfassbarer Beitrag von 23,50 Euro pro Quadratmeter genannt worden. Die Anlieger verstehen weder die Planung noch die Kostenentwicklung.

Aus der Sicht der Betroffenen bringe das Neubauprojekt Schiefbahner Dreieck der Stadt ohnehin nur Nachteile. Es entstehe noch mehr Verkehr und Lärm und damit einhergehend ein Wertverlust der Alt-Immobilien.

Der kostenträchtige Ausbau des vorderen Teilstücks der Willicher Straße sei umfänglich dem Neubaugebiet Schiefbahner Dreieck geschuldet. Deshalb sollten die Kosten entweder als Erschließungsinvestition des Neubaugebietes oder als gesamtkommunale Aufgabe ohne Anliegerbeteiligung verbucht werden.

Denn die Anlieger hatten vor der Planung keine Probleme mit den bestehenden Straßenverhältnissen, wie auch ein Gutachten feststellt hat.