1. Willich

Schiefbahner Gespräche mit Marte Meo

Demenzfreundliches Schiefbahn : „Das Herz hat kein Demenz“

Zum zweiten Mal wurde nun zu den „Schiefbahner Gesprächen“ geladen. Im Fokus stand die Marte Meo-Methode, deren Ziel es ist die an Demenz erkrankten Menschen in das gesellschaftliche Leben einzubinden.

„Demenzfreundliches Schiefbahn“ heißt es seit der Auftaktveranstaltung im letzten Jahr mit „Marte Meo“. Marte Meo ist eine von Maria Aarts im Jahr 1976 entwickelte Methode, um Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wieder in das gesellschaftliche Leben einzubinden. „Es schafft Glücksmomente für die erkrankten Menschen und entlastet die pflegenden Angehörigen“, weiß Maria Aarts zu berichten.

Am Mittwoch dieser Woche war sie zu Gast bei den 2. Schiefbahner Gesprächen, hielt einen Vortrag zu Marte Meo und konnte gleichzeitig die Erfolge festhalten, die es seit Beginn von „Demenzfreundliches Schiefbahn“ gibt.

Christoph Venedey, Einrichtungsleiter des Pflegeheims Hubertusstift, freute sich über die erzielten Erfolge und die gute besuchte Kulturhalle. „Das Thema ist bei den Menschen in Schiefbahn angekommen. Wir haben hier ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut, bei denen Menschen mit Demenz eingebunden werden“, weiß er. Als Beispiele nennt er das Demenz-Café oder die Lichterfahrt für an Demenz erkrankte Menschen. Venedey und Aarts kennen sich bereits seit 20 Jahren, wurde er doch von der Marte-Meo-Gründerin ausgebildet. „Es ist wichtig heraus zu arbeiten, was Menschen mit Demenz noch können - nicht, was sie nicht können“, sagt Maria Aarts. Es ginge vor allem darum, für diese Menschen kleine Glücksmomente zu schaffen. „Sie haben Demenz, ja. Aber das Herz wid nicht dement“, so Maria Aarts. So kann ein Lied, eine Begegnung, ein Gedicht oder ähnliches für einen dementen Menschen etwas ganz besonderes Auslösen. „Glücksmomente eben“, sagt Maria Arts. „Drei Glücksmomente am Tag ist ein glücklicher Tag. Sieben Tage die Woche ist eine glückliche Woche, vier Wochen machen einen glücklichen Monat im Leben eines dementen Menschen“, fasst sie zusammen. Dem kann auch Manfred Hendricks vom Seniorenbeirat nur zustimmen. Der Schiefbahner erlebt das Projekt in seiner Heimat. „Wir können das Projekt nur Unterstützen und mehr noch: Unser Ziel sollte ein ‚demenzfreundliches Willich’ sein“, sagt er.

Das Projekt Marte Meo ist in Schiefbahn auf drei Jahre ausgelegt. Endgültiges Resümee wird Ende 2026 gezogen. Dazu soll es dann auch ein Buch geben, in dem Erfahrungen, Projekte, Ziele und Erinnerungen festgehalten werden.