1. Willich

Schützenfest der St. Johannes-Schützengesellschaft 1662

Schützenfest Clörath-Vennheide : Königswürde für Klaus-Dieter Will

Mit dem 235. Schuss errang am Montag Klaus-Dieter Will die Königswürde der St. Johannes-Schützengesellschaft 1662 Clörath-Vennheide. Nachdem sich mehrere Mitberwerber nach und nach zurückgesogen hatten – in Clörath muss zumindest anfänglich nach alter Sitte jeder aktive Schütze über 21 Jahren zumindest anfangs mitschießen – rückte Will dem Königsvogel alleine zuleibe.

Nachdem sich der Geschäftsführer der Gesellschaft seine Uniformjacke übergeworfen hatte, kapitulierte der bis dahin ausgesprochen zähe aber offenbar von dem Umstyling beeindruckte Vogel mit dem nächsten Schuss. Die Regentschaft des Rentners mit seiner Frau Monika beginnt allerdings erst mit der Mitgliederversammlung im November.

Bis dahin wird weiterhin König Andreas III. Tives regieren, der zuvor ein rauschendes Schützenfest feiern konnte. Der Justizbeamte errang dabei besonders die Herzen des Schützennachwuches. Den Kindergruppen spendierte der Schützenkönig nämlich ihren ersten Orden und erntete zum Dank leuchtende Kinderaugen. Entsprechend außer Rand und Band waren noch am nächsten Tag die „Frechen Mädels“, die sogar mit Steckenpferdchen zur Gratulation auf den Thron galoppierten.

Als „Schützennachwuchs“ der besonderen Art konnten die Johannesschützen während der hitzigen Festtage übrigens Bürgermeister Christian Pakusch gewinnen, der sich nun überlegt, bei welcher Gruppe er im kommenden Jahr für einen Tag probeweise mitmarschieren wird. Auch eine „Baugenehmigung“ für das neue Zelt am Schießplatz hat er mitzubringen versprochen.

Für ihre Verdienste um das Schützenwesen erhielten Annette Hegger, Oliver Tritsch, Marco Gotzes und Georg Draack das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften sowie Timo Leven, Kevin Jingter, Klaus Meyer und Tim Windbergs den Verdienstorden der Gesellschaft in Bronze und Daniel Ricken, Michael Paschen und Burkhard Meifert in Silber.

Im Rahmen des Königsschießens beförderte General Burkard Meifert zum Abschluss Mitglieder seines Stabes. Platzmajor Andreas Teschen ist zum Oberst avanciert, Adjutant Roger Demers zum Leutnant und Adjutant Pascale Dix zum Major, während sich Regimentsspieß Daniel Ricken nun Oberfeldwebel nennen darf, obwohl er wegen seiner dienstlichen Missgeschicke zugleich die Zugsau verliehen bekam. Schuld ist angeblich die Clörather Hexe, die außerdem auf Videos auch überführt wurde, die Schilder der „Heiteren“ an deren Zugmaien verschandelt zu haben. In einem Aufsehenerregenden Verfahren wurde die Übeltäterin kürzlich von Richterin Simone Lier verurteilt und auf dem Scheiterhaufen vom Leben zum Tode befördert.