1. Willich

Stadtwerke Willich geben Tipps vor Trickbetrügern.

Tipps von den Stadtwerken : Gefälschte Dienstausweise

Sie seien Mitarbeiter der Stadtwerke mit dem Auftrag, einen defekten Wasserzähler zu kontrollieren: Mit dieser dreisten Lüge haben sich in der vergangenen Woche ein Mann und eine Frau Zugang zur Wohnung einer älteren Dame in Willich verschafft. Überzeugen konnten sie die Seniorin offensichtlich auch durch gefälschte Dienstausweise.

Aufgrund dieses Vorfalls geben die Stadtwerke einige wichtige Hinweise, wie Bürgerinnen und Bürger sich vor Trickdieben schützen können.

Ein Dienstausweis der Stadtwerke ist aus Hartplastik (wie auch Führerschein oder Kreditkarte) und zeigt auf der Vorderseite das Bild des Mitarbeiters. Unter dem Schriftzug „Stadtwerke Service Meerbusch Willich“ befindet sich ein kleines fälschungssicheres Hologramm. Wenn die Stadtwerke-Mitarbeiter vor der Tür stehen, dann zeigen sie immer Dienstausweis und Personalausweis. Ein Rat der Stadtwerke: Nehmen Sie sich die Zeit, die Ausweise miteinander zu vergleichen – in beiden muss der jeweilige Vor- und Nachname identisch sein, beide tragen eine Unterschrift. Ist das nicht der Fall oder behauptet jemand, er habe seinen Personalausweis nicht dabei, dann handelt es sich nicht um einen Mitarbeiter der Stadtwerke.

Wolfgang Goertz, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Viersen, die die Anzeige der geschädigten Seniorin aufgenommen hat, gibt einen weiteren wichtigen Hinweis: „Trickdiebe sind häufig zu zweit unterwegs, wie auch in diesem Fall. Der eine lenkt ab, etwa indem er in den Keller geht, um ein angeblich defektes Teil oder den Wasseranschluss zu begutachten, und der andere kann sich im Haus unbeobachtet bewegen.“ Sein Tipp: Lassen Sie unangemeldete Handwerker oder solche, die Sie nicht selbst bestellt haben, nicht ins Haus. Verschieben Sie den Termin und erkundigen Sie sich bei den Stadtwerken, ob tatsächlich Mitarbeiter im Stadtteil unterwegs sind. Sollte jemand trotzdem Opfer von Betrügern werden, dann ist es ratsam, sofort die Polizei anzurufen. „Wenn erst Sohn oder Tochter informiert werden, geht wertvolle Zeit verloren“, sagt Wolfgang Goertz.

Mitarbeiter der Stadtwerke klingeln bei Kunden vor allem dann, wenn es um Wechsel oder Ablesung von Zählern geht. Beim Zählerwechsel erhalten Haushalte etwa drei bis vier Wochen vorher einen Brief, in dem die Stadtwerke die Maßnahme ankündigen. Von der Ablesung erfahren Bürger auch über die Presse und die Stadtwerke-Webseite; hier ist immer auch ein Foto des Ablesers veröffentlicht. Ist tatsächlich ein Wasserzähler defekt – wie in diesem Fall von dem Betrüger-Duo behauptet – müssen Kunden das den Stadtwerken melden, damit diese  überhaupt Mitarbeiter entsenden können, die sich entsprechend mit Dienst- und Personalausweis legitimieren.