1. Mönchengladbach

Caritas MG zieht Bilanz für 2022​

Caritas MG zieht Bilanz für 2022 : Die schlechte Bezahlung ist ein Märchen

Vieles hat sich auch beim Caritasverband nach der Pandemie normalisiert im Jahr 2022. Sei Angebot hat der Verband in Mönchengladbach noch ausgeweitet. Größtes Problem: Der größer werdende Fachkräftemangel.

2022 war das Jahr, in dem sich auch für den Caritasverband vieles wieder normalisierte. „Die Stimmung bei den Bewohnern und Bewohnerinnen unserer Einrichtungen ist deutlich besser, sie wollen wieder am Leben teilnehmen“, sagt Geschäftsführer Frank Polixa. Er sieht 2022 als ein „Jahr mit zwei Gesichtern“. Einerseits habe der Caritas viel gestemmt, zum Beispiel die Lebenskirche St. Johannes mit Seniorenwohnungen (23 Wohnungen, davon 14 sozialer Wohnungsbau) und Kurzzeitpflege (15 Plätze) in Rheydt eröffnet, eine Eltern-Kind-Gruppe für ukrainische Mütter und Kinder ins Leben gerufen, das 40. Jubiläum des Hausnotrufes, der größten Hausnotrufzentrale in NRW, gefeiert und 2 650 Frauen und Männer über das Freiwilligen Zentrum in ehrenamtliche Tätigkeiten vermittelt. Andererseits gab es auch in den Einrichtungen Corona-Ausbrüche. Die Tagespflege in Venn habe deshalb sogar zwei Wochen schließen müssen. Und die Personalsituation spitze sich zu, so Polixa. Noch sei genug Personal da, aber die Lage würde merklich schwieriger. „Die Arbeit war auf weniger Schultern verteilt“, so Vorsitzendes Dr. Christoph Wellens. 808 hauptamtliche Beschäftigte seien 2022 bei der Caritas Mönchengladbach gewesen, 25 weniger, als im Vorjahr. Dabei sei es ein Märchen, dass Pflegekräfte schlecht bezahlt seien, warb er.  Beim Caritasverband werde nach Tabelle bezahlt plus einer Pflegezulage. Für Pflegefachassistenten mit einjähriger Ausbildung bedeutet das ein Einstiegsgehalt von 3 077, 41 Euro brutto als Einstiegsgehalt zuzüglich Zeitzuschlägen und Zulagen und für Pflegefachkräfte gibt es nach dreijähriger Ausbildung als Einstiegsgehalt 3 457, 67 Euro, ebenfalls zuzüglich Zuschlägen. 2022 hatte der Verband 60 Auszubildende. Bei der Caritas sind Menschen aus 40 Nationen beschäftigt. „Viele Beschäftigte kommen auf Empfehlung“, so Polixa. Im Moment sei man dabei, „Nurses“ von den Philipinen anzuwerben.