1. Mönchengladbach

OB rügt unseriöses Vorgehen von Verbraucherschutzverein​

OB rügt unseriöse Auswertungen durch Verbraucherschutzverein : Stadt kritisiert Behördenranking

Überalterte Daten, unpräzise Vergleiche und eine Methodik, die keinem wissenschaftlichen Vergleich Stand hält: So bewertet die Verwaltung das neuerliche Ergebnis des Behördenrankings, in dem wieder einmal ein äußerst einseitiger und unseriöser Blick auf die Dienstleistungen der Mönchengladbacher Verwaltung geworfen werde.

In der Betrachtung der vom Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg aufgeführten Bewertungen ergibt sich aus Sicht und zum Ärger der Verwaltung erneut kein aussagekräftiges Bild, das zu verwendbaren Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Verwaltung führen würde. Was im Falle einer Betrachtung als „Datengrundlage“ herangezogen würde, sei keine repräsentative Studie, sondern eine Zusammenstellung von „gefühlten“ Aussagen, die keine Beurteilung erlaubten.

 Zudem sei überhaupt nicht ersichtlich, welche Verwaltungseinheiten de facto in den Blick genommen wurden: Unter den über 40 Verwaltungsstellen seien nur acht Meldestellen benannt; offensichtlich überhaupt nicht berücksichtigt seien weitere Verwaltungseinheiten wie der Bürgerservice, das Bürgerbüro und Bezirksverwaltungsstellen berücksichtigt worden. Vor diesem Hintergrund sei die „Methodik“ von Google als vollkommen willkürlich zu bezeichnen.

Selbst das Ranking der schlechtesten Meldestelle (324 Bewertungen mit 2,1) sei falsch, so die Stellungnahme. Hierbei sei vom Verein die Ausländerbehörde und nicht die Meldebehörde gewertet worden. Die Meldestelle mit dem umfangreichsten Service, u.a. mit Schnellschalter, sei überhaupt nicht bewertet. In Summe sei die Bewertung ein Indiz für durchweg mangelhafte Recherchearbeit. Vor diesem Hintergrund müsse die Seriosität des „Rankings“ erneut in Frage gestellt werden.

Offensichtlich überhaupt keine Berücksichtigung fänden dagegen unverändert die verbesserten Serviceleistungen bei der Terminvergabe im Bürgerservice einschließlich der Einrichtung des Bürgertelefons sowie die freien Sprechzeiten in der Meldestelle, in der Ausländerbehörde, im Standesamt und bei den Einbürgerungen. Darüber hinaus biete die Verwaltung im Hinblick auf das Onlinezugangsgesetz (OZG) inzwischen über 60 Prozent der Serviceleistungen im Bereich des Bürgerservice online im Serviceportal der Stadt an. Erst vor kurzem habe die Verwaltung beim Smart-City-Index für ihre Online-Dienstleistungen Bestnoten erhalten. Doch diese meist gefragten Leistungen fänden in der „Bewertung“, deren Aussagekraft insgesamt gegen Null tendiert, keine Berücksichtigung.

Nicht nur digital, sondern auch analog messe die Verwaltung der Kundenzufriedenheit einen großen Stellenwert bei und fordere mit Blick auf eine permanente Verbesserung „echtes“ Feedback ein, indem eine eigene repräsentative Kundenbefragung im Hinblick auf den Status Quo und mögliches Verbesserungspotenzial angestrebt werde.

  • OB Felix Heinrichs plant zum 1.
    OB Felix Heinrichs plant Umstrukturierung der Verwaltung : Dezernat III erhält Schlüsselrolle
  • Vertragsunterzeichnung zur Anmietung der Interimsunterbringung im
    Mietvertrag für Gebäudekomplex der Santander-Bank im Nordpark unterzeichnet : Verwaltung kann umziehen
  • Bei der Bezirksvorsteherin und den Bezirksvorstehern
    Eigene Haushalte für die vier Stadtbezirke / Anträge können gestellt werden : 100 000 Euro sind im Topf

„Wir verbessern kontinuierlich den digitalen und analogen Bürgerservice in Mönchengladbach. Viele Beschäftigte sind trotz hohem Arbeitsaufkommen sehr engagiert. Echtes Feedback nehmen wir natürlich sehr ernst, weil wir den Menschen in Mönchengladbach den besten Bürgerservice bieten wollen und es definitiv weitere Optimierungsmöglichkeiten gibt. Die reine Wiedergabe von teils veralteten Google-Bewertungen zu einer Hand voll Anlaufstellen der Verwaltung ist keine seriöse Auswertung und zeigt ein völlig falsches Bild der Fortschritte, die wir in den letzten Jahren erreichen konnten“, so der Mönchengladbacher Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Die Mönchengladbacher Verwaltung hatte erneut beim Behördenranking durch den Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg schlecht abgeschnitten.