1. Mönchengladbach

Siko Vitus bald für die gesamte Stadt Mönchengladbach

Mönchengladbacher Polizei und Stadtverwaltung weiten Zusammenarbeit aus : Die Stadt soll sicherer werden

Stadt und Polizei haben jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um Mönchengladbach sicherer zu machen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

Hintergrund dieser erweiterten Zusammenarbeit sind die positiven Erfahrungen aus der Sicherheitskooperation (Siko) Vitus, die 2019 als Folge der (Drogen-)Probleme am Platz der Republik und im Bahnhofsumfeld gegründet worden war. Gemeinsam durchgeführte verstärkte Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt haben hier in neun Monaten zu 29 Haftbefehlen geführt. Verschiedene Behörden arbeiten eng verzahnt „auf Augenhöhe“ zusammen, um gemeinsam Problemlagen zu bewältigen und Verbesserungen für die Einwohner*innen der Stadt Mönchengladbach herbeizuführen. So steht es auch in der jetzt geschlossenen Vereinbarung, die Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Polizeipräsident Mathis Wiesselmann am Montag unterzeichneten.

Als Folge soll die Arbeit der Siko auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden, im Fokus stehen insbesondere Orte mit erhöhtem Kriminalitätsgeschehen, wo das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt ist. Georg Lehnen, Leiter der Polizeiinspektion, nannte Brennpunkte: die Rheydter Innenstadt, der Gladbacher Hauptbahnhof, Hans-Jonas-Park, temporär die Altstadt, aber auch die Zentren von Odenkirchen, Giesenkirchen und Wickrath. Sowohl Lehnen als auch Guido Gauls, Leiter des Bezirkdienstes, bestätigten, dass nur die gemeinsame Arbeit verschiedener Instanzen am selben Problem zu einer vernünftigen Lösung führen würde.

„Angsträume entstehen nicht nur durch erhöhtes Kriminalitätsgeschehen, sondern auch durch subjektives Empfinden, beispielsweise durch unzureichende Beleuchtung oder durch Wildwuchs von Pflanzen“, erklärte Polizeipräsident Wiesselmann. Deshalb seien neben Polizei und Ordnungsamt auch weitere Fachbereiche wie Soziales und Wohnen, Jugend, Stadtentwicklung und Planung, Sozialverbände, mags, Bundespolizei und nicht zuletzt die betreffenden Anwohner mit im Boot. „Diese Zusammenarbeit ohne Kompetenzgerangel ist nicht selbstverständlich“, betonte OB Felix Heinrichs.

Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass sich drei Gremien regelmäßig zu den Leitthemen Soziales, Sicherheit und städtebauliche Kriminalprävention bzw. Stadtentwicklung und Sauerkeit austauschen und im Bedarfsfall handeln. Die Doppelstreifen von Polizei und Ordnungsamt werden auf das gesamte Stadtgebiet in Früh- und Spätschicht ausgeweitet, hierfür stehen Anfang nächsten Jahres 28,5 Stellen im Ordnungsamt zur Verfügung (von aktuell 20,5). Auch die Polizei kann dies stemmen, „wir haben knapp genug Personal“, so Wiesselmann.