Hilfe seit Generationen

Hilfe seit Generationen

Am kommenden Samstag, 28. November, geht der Christkindlmarkt auf dem Kapuzinerplatz bereits in die 43. Runde. Mehr als 2,6 Millionen Euro konnten bisher für Menschen mit Behinderung gesammelt werden.

Mittlerweile engagiert sich schon die dritte Generation ehrenamtlich für diesen ganz besonderen Markt.

Heide Finger ist schon seit Jahrzehnten auf dem Christkindlmarkt aktiv. Marmeladen sind ihre Leidenschaft und deshalb gleicht ihre Wohnung kurz vor dem Markt einer kleinen Marmeladenfabrik. Überall im Haus stehen kleine Gläschen. Kein Wunder, sind es doch jährlich rund 800 Portionen, die sie frisch zubereitet. „Natürlich ist es zu Hause dann nicht mehr ganz so gemütlich“, weiß Finger, aber damit kann sie gut leben. Denn sie weiß wofür sie es macht: für den guten Zweck, dafür, dass das Leben von Menschen mit Behinderung in dieser Stadt verbessert wird. Ein Engagement, dass auch ihre Familie gepackt hat. Sohn Michael und seine Frau Nicole stehen mittlerweile in einer Glühweinbude auf dem Christkindlmarkt.

Das generationsübergreifendes Engagement zeigt sich auch bei Katharina Wechselberger. Ihre Mutter hatte 1992 damit begonnen, selbstgebackene Plätzchen zu verkaufen. „Ich bin früh hineingewachsen“, sagt sie. Nachdem sie nach dem Studium wieder nach Mönchengladbach zurückkehrte, war schnell klar, dass sie in die Fußstapfen der Mutter treten würde. Ab Ende Oktober wurden annähernd 50 Kilogramm Plätzchen in 27 verschiedenen Sorten gebacken. „Irgendwann aber fehlte berufsbedingt die Zeit zum Selberbacken“, so Wechselberger. Heute werden die Plätzchen von anderen gebacken, in der Bude aber steht sie weiter, zusammen mit ihren Freundinnen Linda Kurdal und Anna Walendy. „Danach sind wir so richtig in Weihnachtsstimmung“, sagen die drei.

Zwei Beispiele, die zeigen, mit wie viel Herzblut und Einsatz die ehrenamtlichen Helfer beim Christkindlmarkt dabei sind. Rund 500 sind es, die vor und hintern den Buden aktiv sind, manche sogar das ganze Jahr hinweg.

Und jedes Jahr werden es mehr. Auf 53 Buden ist der Markt mittlerweile angewachsen. „Wir haben jedes Jahr neue Anfragen, genauso ist es auch erwünscht“, sagt Eva Fink vom Organisationsteam. So ist die Schreinerei Frank Hamacher erstmals mit dabei und verkauft Holzdekoaufsteller und Weihnachtsbaumschmuck.

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Mehr als 2,6 Millionen Euro wurden in den vergangenen 42 Jahren erwirtschaftet, Geld, das in vollem Umfang an neun ausgewählte Einrichtungen geht. Eine davon ist die Stiftung Hephata. „Es ist ein wichtiges Extra-Geld für uns“, sagt Hephata-Sprecher Dieter Kalesse. „Im vergangenen Jahr haben wir dadurch fünf Tablets anschaffen können, die als Sprachcomputer dienen.“

Besonders freuen dürfen sich die kleinen Besucher neben dem Kinder-Riesenrad, wieder auf den Besuch des Nikolaus. Hier übernimmt Bernhard Hansen die Aufgaben von Hans-Rolf Jansen. Für das musikalischen Rahmenprogramm sorgen der Gospelchor „Umoja Singers“, die Percussion-Gruppe „Tschitschapeng“ der LVR-Förderschule, das Damen-Bläser-Ensemble „Wonderbrass“ und der Chor „Sound and Spirit“.

(Report Anzeigenblatt)