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Heimatkreis Lank besuchte Gedenk- und ehemalige Wohnstätten

Führung zum jüdischen Leben in Lank-Latum : Erinnern rettet die Zukunft

Mehr als 60 Interessierte fanden trotz leicht stürmischem Wetter und einigen Regentropfen am vergangenen Mittwoch den Weg zum jüdischen Friedhof in Lank-Latum, dem Startpunkt der vom Heimatkreis Lank veranstalteten Führung zu den früheren Wohn- und Erinnerungsstätten des jüdischen Lebens vor 1945.

Die Gruppe besuchte fußläufig an insgesamt sieben Stationen ehemalige Wohnhäuser, das Mahnmal im Ort, das frühere jüdische Bethaus in der Hauptstraße und das Kriegerdenkmal auf dem alten Friedhof an der Rheinstraße. Die Heimatkreisaktivisten Caterina Jansen, Franz-Josef Radmacher, Jürgen Fallack, Jörg Wartchow und Franz-Josef Jürgens erläuterten an den Stationen in kurzen Vorträgen die jeweilige Geschichte der früheren jüdischen Bewohner, die Funktion der Gebäude sowie die künstlerische Aussage des vom Künstler Christoph Wilmsen-Wiegmann gestalteten Mahnmals.

Pastorin Heike Gabernig erinnerte am Mahnmal an alle Deportierten und sprach ein Gebet. Die letzte Station auf dem alten Friedhof musste mit Beleuchtung besucht werden, da die Sonne bereist untergegangen war. Vorsitzender Franz-Josef Jürgens bedankte sich bei den Teilnehmern und versprach, dass der Heimatkreis Lank die Wanderung auch im kommen Jahr an einem arbeitsfreien Tag wiederholt und die Anzahl der besuchten Stätten auch noch erhöhen wird. Nachdenklich verließen die Teilnehmer den Friedhof mit der Erkenntnis, dass auch in Lank-Latum Judenhass und Nazi-Vandalismus stattgefunden haben.