: Großübung fasziniert Strümper

Nebelschwaden auf der Straße, überall Einsatzfahrzeuge und Strümper Bürger als Schauspieler: Die Feuerwehr Meerbusch absolvierte in Strümp eine beeindruckende Großübung – mit viel Publikum.

Wer am vergangen Montagabend durch Strümp fuhr, staunte nicht schlecht: Im Zentrum um den Schmitterhof standen überall Löschzüge, Mannschaftswagen und ein Drehleiterwagen. Blaulicht flackerte hier und da auf, Nebelschwaden schwappten auf die Xantener Straße. Uniformierte standen einfach überall. Dazu tummelten sich Rettungswagen, auch die Polizei gesellte sich zu dem Treiben. Auffällig: Keine Hektik, viele Strümper bewegten sich gemütlich dazwischen hin und her.

Das alles hatte seinen Grund: „Die Feuerwehr Meerbusch organisierte eine große Übung mit mehreren Einheiten aus dem Stadtgebiet“, sagt Jonathan Freudenfeld, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. Und so war das Szenario: Gegen 19 Uhr wurden die an der Übung teilnehmenden Feuerwehren aus Strümp, Bösinghoven, Büderich und Osterath mit dem Stichwort „Feuer in Tiefgarage“ zum Wohn- und Geschäftskomplex in Strümp alarmiert. „Dort sollte es eine Rauchentwicklung aus der Tiefgarage geben, in der sich zudem auch noch Menschen befinden sollten. Mit künstlichem Rauch wurde, von der Tiefgarage ausgehend, beinahe das gesamte Gebäude verraucht.“ Durch nicht geschlossene Rauchschutztüren konnte der simulierte Brandrauch über das Treppenhaus in obere Geschosse und Wohnungen vordringen, so dass auch dort Menschen aus ihrer Notsituation zu Retten waren. „Sofort nach Eintreffen der ersten Kräfte sind mehrere Trupps in die Tiefgarage und über Leitern zu den Wohnungen zur Menschenrettung vorgegangen“, berichtet Jonathan Freudenfeld .

Nachdem alle vermissten Personen „erfolgreich“ in Sicherheit waren, konnten die Feuerwehrmänner sich intensiver um die Brandbekämpfung kümmern. „Inzwischen hatte sich das Feuer in der Tiefgarage jedoch ausgebreitet und ließ ein in Brand geratenes Elektroauto explodieren“, so Freudenfeld. Und weiter: „Der dabei in Not geratene Trupp musste durch sogenannte Sicherheitstrupps ebenfalls gerettet werden.“ Nach etwas mehr als einer Stunde war die Übung beendet und die Aufräumarbeiten konnten beginnen.

Durch die Ankündigung der Übung beobachteten viele Zuschauer das Vorgehen und Arbeiten der Feuerwehr. Insgesamt waren über 80 Personen an der Übung beteiligt, rund zehn Einsatzwagen der Feuerwehr Meerbusch waren dabei. „Bedanken möchte sich die Feuerwehr Meerbusch beim Rettungsdienst, der die Übung mit mehreren Fahrzeugen unterstützte, und der Polizei, die unter anderem den Verkehr leitete.“ Und noch mehr: „Ganz besonderer Dank gilt den Bewohnern des Hauses, die nicht nur ihre Wohnungen zur Verfügung stellten, sondern teilweise auch als Schauspieler mitwirkten.“