1. Mönchengladbach

Bronzestatue vor den Kliniken Maria Hilf erinnert an Ordensschwestern

Bronzestatue vor den Kliniken Maria Hilf erinnert an Ordensschwestern : Denkmal für die Schwestern

Nach rund 167 Jahren verlassen die „Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe“ Mönchengladbach. Was die Schwestern aus Mutter Magdalenas Orden hinterlassen, verdient größten Respekt und unendlichen Dank.

Zwei Schwestern des von Mutter Magdalena 1835 in Heythuysen gegründeten Ordens der „Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe“ kamen 1854 nach Mönchengladbach. Sie übernahmen die Pflege von Kranken und die Betreuung des katholischen Waisenhauses in der Stadtmitte. Kaum zwei Jahre später geht aus dieser Keimzelle das Krankenhaus Maria Hilf hervor, gefolgt von dem durch die Schwestern im August 1908 eröffneten ersten Spezialkrankenhaus für Tuberkulosekranke in Deutschland, dem „Sanatorium St. Franziskus“ an der Grenze zum Kreis Viersen. Dieses gilt schon damals mit seiner Anlage im Grünen und seiner Ausstattung als vorbildlich, was sich in der stetig steigenden Patientenzahl widerspiegelt und schließlich 1960 dazu führt, auch diese Heilstätte in ein Allgemeinkrankenhaus umzuwandeln.

Mit ihrer Ordensgründung und der Entsendung ihrer Schwestern nach Mönchengladbach hat Mutter Magdalena also den Grundstein gelegt für das, was seit der letzten Standortzusammenlegung im Jahr 2018 an der Viersener Straße 450 als Kliniken Maria Hilf 17 Fachkliniken umfasst und jährlich allein über 37 000 Patienten stationär versorgt.

Ihr und damit symbolisch allen Schwestern, die über 165 Jahre lang ihren Dienst an den Kranken unserer Stadt taten, wurde im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung, der auch Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs seine Ehre erwies, eine Bronze-Statue gewidmet und vom Erschaffer, Pater Laurentius Englisch im Anschluss an einen Gottesdienst geweiht. Ludwig Quacken, Vorsitzender der Sankt Franziskus-Stiftung, schilderte in seiner Ansprache die enorme Entwicklung der Kliniken und dankte den Schwestern im Namen aller aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter*innen für ihr Werk.

Die Ordensschwestern, die aus Mangel an Nachwuchs bereits vor etlichen Jahren durch die Einbringung ihrer Anteile in eine Stiftung den ersten Schritt in den Hintergrund getan hatten, zogen sich nun mit der Heimrufung von Schwester Mathilde Hassenkamp ganz aus dem Krankenhaus zurück.

Dass die Kliniken im franziskanischen Geist weiterarbeiten möchten, hat man bereits 2019 mit der Installation einer Dauerausstellung zu Ehren der Schwestern dokumentiert. Diesbezüglich schloss die noch amtierende Provinzoberin Katherina Kluitmann ihre Abschiedsrede mit einem herzlichen Lebewohl und einem sehr zuversichtlichen „Sie machen das schon!“