1. Willich

Japan-Club und Christian Pakusch bei Möhren Brocker

Mit dem Japan-Club unterwegs : Spargelfahrt in die Möhren

Der Japan-Club Willich und Bürgermeister Christian Pakusch luden zu deutsch-japanischer Veranstaltung ein.

Schon Tradition: Alljährlich laden der Japan-Club Willich und der Willicher Bürgermeister zur Spargelzeit zur Fortführung und Festigung der deutsch-Japanischen Freundschaft in der passenden Zeit zu einem Spargelessen ein: Vertreter der über 30 in Willich ansässigen Firmen aus dem Land der aufgehenden Sonne und der Verwaltung werden dann zu Tisch gebeten. Besondere Ehre: Die in Düsseldorf residierende Generalkonsulin Setsuko Kawahara war der Einladung nach Willich ebenfalls gefolgt. In diesem Jahr hatte sich Club-Präsident Yasuo Inadome gemeinsam mit Bürgermeister Christian Pakusch etwas Besonderes ausgedacht. Die „Spargelfahrt“ (früher wurden auch schon einmal Spargelfelder bereist) ging – in die Möhren: Eine Führung durch den Betrieb „Möhren Brocker“ stand auf dem Programm; in dem Schiefbahner Betrieb „Im Fließ“ werden seit über einem halben Jahrhundert Möhren verarbeitet. Geschäftsführer Mario Brocker führte die Gruppe - auch Ex-Bürgermeister und Spargelexperte Josef Heyes war mit von der Partie - durch den enorm gewachsenen und vielseitigen Betrieb, bei dem sich wirklich alles um die Möhre dreht. In den 1950er Jahren hatte Matthias Brocker mit dem Möhrenanbau in Schiefbahn begonnen, sein Sohn Hans Brocker baute den Betrieb ab 1962 massiv aus: Er entwickelte unternehmerisch enorm erfolgreich ein Vermarktungs-Gesamtkonzept, das die Kräfte von Landwirten bündelt, die auf Möhrenanbau spezialisiert sind. Heute betreibt man ein umfassendes, logistisch ausgefeiltes Produktions- und Auslieferungsnetz: Ein breites Sortiment (unter anderem Konventionelle Speisemöhren, Violette Möhren, Snack-Möhren, Creme- und Biomöhren) wird, so führte Brocker unter anderem aus, nur aus besten Böden in Blick auf die Qualität, regelmäßige Kontrollen in Blick auf Wasserverbrauch und Nährstoffanpassung, zertifizierte Nachhaltigkeit und Umweltstandards (auch bei der LKW-Flotte) an den Lebensmittel Groß- und Einzelhandel geliefert. Brocker: „Alle unsere Unternehmen sind nach den jeweiligen IFS-, QS- und auch Bio-Standards zertifiziert sowie nach dem Naturland Verband zertifiziert.“   Die Gruppe zeigte sich von Betrieb, Philosophie, Geschmacksproben und nicht zuletzt den Dimensionen des Betriebs und des Maschinen- und Fahrzeugparks wirklich beeindruckt. Beim abschließenden Spargelessen im Gründerzentrum der Stadt Willich an der Wasserachse im Stahlwerk Becker warfen dann Generalkonsulin Setsuko Kawaha, Yasuo Inadome und Christian Pakusch in kurzen Ansprachen jeweils einen Blick auf das besondere, da besonders gute und intensive Verhältnis der Stadt Willich zu Japan generell und im Besonderen zu Marugame. Dabei stellten alle auch mit Vorfreude auf den Besuch einer rund 20köpfigen Delegation (Vertreter der Verwaltung, aus der Kulturszene und nicht zuletzt der Wirtschaft) aus Marugame Anfang Juli ab: Dann wird es im Rahmen eines Festaktes auch zur offiziellen Besiegelung der Städtepartnerschaft zwischen Marugame und Willich sowie zur Unterzeichnung einer entsprechenden Urkunde kommen. Gegen Ende der Veranstaltung erlebtem man dann noch einen weiteren, überraschenden Höhepunkt: Tatsuo Kondo, Geschäftsführer der ebenfalls in Willich ansässigen Firma Yamato Scale, sowie Andreas Schönberg, Mitglied des Opernchors an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, erfreuten die Gäste mit professionell-gekonnt und gefühlvoll vorgetragenen Gesangsstücken: Kondo sang ein japanisches Lied, Schönberg wählte – dem Wetter absolut angemessen – den neapolitanischen Klassiker „O sole mio“ von Di Capua. Ebenso aufrichtiger wie reicher Applaus war beiden sicher.