Den richtigen Handyvertrag wählen - mit diesem Kriterien

Datenvolumen, Laufzeit und Co. : Den richtigen Handyvertrag wählen – diese Kriterien sind entscheidend

Faktisch jeder besitzt heutzutage ein Smartphone. Damit einher geht ein Vertrag, der die Nutzung des Mobiltelefons im vollen Umfang erst möglich macht. Während die Auswahl des Smartphones eine Herausforderung für sich ist, stellt die Suche nach dem passenden Mobilfunkvertrag die Verbraucher vor eine weitere Aufgabe. Welche Punkte es hier zu beachten gibt und wie sich der passende Tarif finden lässt, betrachtet der folgende Beitrag.

Anforderungen an den mobilen Datenverkehr

Moderne Smartphones sind wahre Alleskönner. Die Digitalisierung verdrängt andere Wege der Telekommunikation. Leistungsfähige Prozessoren, viel Speicherplatz und große Displays ermöglichen es, die Geräte für anspruchsvolle Aufgaben einzusetzen.

So nutzen die meisten das Smartphone nicht mehr nur zum Telefonieren, sondern auch für viele andere Aufgaben. Besonders beliebt ist es inzwischen, Fotos oder Videos mit dem Handy aufzunehmen. Auch die Internetnutzung hat enorm zugenommen. E-Mails abrufen und Internetbanking sind heute schon Normalität, viele surfen unterwegs auch im Internet oder streamen Videos in hoher Auflösung auf das Handy. Dementsprechend nimmt die Bedeutung der mobilen Datenverbindung zu, denn Apps kommunizieren über das Internet.

Für diese Aufgaben ist vor allem eine schnelle, mobile Internetverbindung erforderlich. Mit Glasfaser hat sich dies bei Festnetzverbindungen bereits etabliert. Inzwischen bietet 5G diese Eigenschaften auch für mobile Datenverbindungen. Mit 300 bis 500 MBit/s ist es kein Problem, unterwegs an Videokonferenzen teilzunehmen oder große Datenmengen mit dem Smartphone herunterzuladen. Wer auf solche anspruchsvollen Aufgaben verzichten kann, ist auch mit einem Vertrag gut beraten, der weniger Maximalgeschwindigkeit bietet. Mit Blick auf die Zukunftssicherheit ist ein Vertrag mit 5G jedoch die bessere Option.

Wie viel Datenvolumen benötigt ein Handyvertrag?

Ein Blick auf die Statistiken und die Entwicklung vom Datenvolumen im Mobilfunk zeigt eine klare Tendenz. Der mobile Datenverkehr ist seit etwa 2016 explodiert. Dies liegt vor allem an der technischen Entwicklung der Smartphones. Immer mehr Apps sind für die Geräte verfügbar und die digitale Kommunikation spielt eine immer wichtigere Rolle.

Aus diesem Grund muss ein Mobilfunkvertrag ausreichend Datenvolumen mitbringen, um für die eigene Nutzung gerüstet zu sein. Das ist wichtig, um transparente und kalkulierbare Kosten zu gewährleisten. Wie viel Datenvolumen erforderlich ist, hängt wieder von der eigenen Nutzung ab.

Wer zum Beispiel oft YouTube nutzt, erzeugt schnell viel Traffic. Um teure Zusatzkosten zu vermeiden, ist es sinnvoll, einen Vertrag mit ausreichend integriertem Datenvolumen zu wählen. Mit 50 oder mehr GB pro Monat sind Verbraucher meist auf der sicheren Seite. Wird die mobile Datenverbindung hingegen kaum genutzt, reichen auch acht GB aus.

Welche Rolle spielt die Telefonie?

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Lange Zeit wurden Telefonate mit dem Smartphone fast immer per Minutentakt abgerechnet. Inzwischen bieten grundsätzlich alle Telekommunikationsunternehmen Tarife mit Flatrate für die Telefonie an. Diese Option kostet in der Regel kaum mehr als Tarife mit Einzelabrechnung. Dementsprechend sollten Nutzer, die regelmäßig telefonieren, auf einen Tarif mit Flatrate für die Telefonie setzen. Nur wer gar nicht mehr telefoniert und keine SMS versendet, kann etwas sparen, wenn er auf eine Flat verzichtet.

Laufzeit der Handyverträge – ein wichtiger Faktor

Besonders wichtig für die Verträge von Diensthandys ist die Laufzeit. Klassische Mobilfunkverträge besitzen eine feste Laufzeit, die bis zu 24 Monate beträgt. Wer kein Problem hat, sich länger zu binden, fährt mit solchen Lösungen in der Regel sehr gut. Einige Nutzer möchten hingegen flexibel bleiben.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, beim Handyvertrag die Varianten zu vergleichen. So gibt es oftmals auch die Option, einen Handyvertrag ohne Mindestlaufzeit abzuschließen. Mobilfunkunternehmen bieten diese als Alternative zu den Verträgen mit fester Laufzeit an. In einigen Fällen unterscheiden sich solche Verträge ohne Mindestlaufzeit in den Kosten oder den Leistungen von denen mit zwei Jahren Laufzeit. Andere Mobilfunkanbieter haben Tarife mit identischen Leistungen im Programm, was natürlich von Vorteil ist.

Der große Pluspunkt an den Verträgen ohne Mindestlaufzeit ist die Möglichkeit, jederzeit zu kündigen. Dies gelingt in der Regel mit einer Frist von einem Monat. Auf diese Weise bleibt die Flexibilität gewahrt und es lässt sich kurzfristig in einen neuen Tarif wechseln. Das ist praktisch, wenn sich plötzlich die Anforderungen ändern. Teilweise geschieht dies mit dem Wechsel auf ein neues Smartphone.

Wenn so die Datennutzung extrem ansteigt, ist es oftmals günstiger, auf einen neuen Tarif mit mehr Volumen zu wechseln. Das liegt daran, dass häufig Zusatzkosten entstehen, wenn das inkludierte Datenvolumen überschritten wird. Bei einigen Anbietern sinkt aber auch die Surfgeschwindigkeit auf ein unerträglich langsames Niveau oder es muss teuer zusätzliches Volumen freigeschaltet werden. Wer einen Handyvertrag ohne Mindestvertragslaufzeit abschließt, hält sich hingegen die Option auf einen Wechsel jederzeit offen.

Aufenthalte im Ausland und der Handyvertrag

Ein weiterer Faktor bei der Wahl eines Handyvertrags sind Aufenthalte im Ausland. Wer häufiger verreist, der kennt die Kostenfallen am Smartphone. Gerade das Hochladen von Urlaubseindrücken auf Social Media erzeugt schnell viel Traffic, der mit dem falschen Vertrag teuer wird.

Entscheidend ist hier zudem das Reiseziel. Gehen die Urlaubsreisen vor allem ins EU-Ausland, dann kann dies mit einem passenden deutschen Mobilfunkvertrag abgedeckt werden. Dies ist vor allem die praktischere Variante, denn so muss keine extra Lösung für jede Urlaubsreise gefunden werden. Die Handykosten im EU-Ausland sind inzwischen durch die Europäische Union reguliert. Hohe Roaming-Gebühren bei Telefonaten gehören somit der Vergangenheit an.

Zu beachten ist die Regelung bezüglich der Datennutzung im EU-Ausland. Hier haben die Telekommunikationsanbieter unterschiedliche Regelungen bei den Tarifen. Mitunter fallen zusätzliche Kosten an und das Datenkontingent pro Tag ist eingeschränkt. Somit kann die Datennutzung im EU-Ausland eventuell hohe Kosten verursachen, sodass dieser Punkt bei der Wahl eines Mobilfunkvertrags entsprechend wichtig ist.

Geht die Urlaubsreise hingegen in Länder außerhalb der EU, dann ist es ratsam, jeweils vor Ort einen passenden Mobilfunkvertrag abzuschließen. Sinnvoll ist es, ein Smartphone mit eSIM oder Dual-SIM zu nutzen. Dann lässt sich unkomplizierter ein zweiter Mobilfunkvertrag oder ein Prepaid-Tarif für das Urlaubsziel bereitstellen. Auf diese Weise ist eine Eingrenzung der Kosten für die Telekommunikation im Ausland möglich.

Der Weg zum richtigen Handyvertrag

Gerade für größere Familien sind die Handyverträge ein Kostenfaktor. Für die Kalkulation und besonders wenn Kinder ein Smartphone nutzen, ist es wichtig, dass möglichst keine Kostenfallen oder unerwarteten Kosten drohen. Dementsprechend sind Verträge mit Flats, hohem Datenvolumen und die Kombination mit dem Einsatz von Sperrfunktionen oft die optimale Lösung.