Harald Lesch erklärt, Merlin Ensemble spielt dazu : Klimawandel mit Vivaldis Jahreszeiten
Mönchengladbach Wir kennen Prof. Harald Lesch aus dem Fernsehen, wo er uns schwarze Löcher, Myonen und toxische Männlichkeit erklärt. Am 28. April zeigt er in der Kaiser-Friedrich-Halle seine ganz persönliche Sicht auf den Klimawandel – zusammen mit dem Merlin Ensemble Wien, das mit Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ ein barockes Musikstück dazu spielt, wie es besser nicht passen könnte.
Mit Musik geht vieles besser in den Kopf. Das ist der Grundgedanke des ungewöhnlichen Konzertes „Vivaldis Vier Jahreszeiten im Klimawandel“ am 28. April in der Kaiser-Friedrich-Halle. Das Wiener Merlin Ensemble und der Astrophysiker Prof. Harald Lesch, bekannt aus den ZDF-Reihen „Leschs Kosmos“ und „Frag den Lesch“, wollen besonders eindringlich die Folgen des Klimawandels erklären und was man dagegen tun kann. „Vivaldis Vier Jahreszeiten sind das bekannteste klassische Musikstück“, sagt Harald Lesch, quasi jeder habe es schonmal gehört. Und nichts passe so gut zum Thema. „Mensch, da hätte man auch schonmal eher drauf kommen können, habe ich von einigen Leuten nach den bisherigen Konzerten gehört“, so Harald Lesch gegenüber dem Extra-Tipp.
Die Idee gärte schon etwas länger. „Das Merlin Ensemble hat mich vor fünf Jahren gefragt“, sagt Lesch, von dem man weiß, dass ihm das Thema Klimawandel besonders am Herzen liegt. Der Professor an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität scheut keine Mühen, um vermeintlich schwer Verständliches an Mann und Frau zu bringen. Lesch und die acht Musiker*innen des Merlin Ensembles nehmen das Publikum mit auf eine musikalische und wissenschaftliche Zeitreise, beginnend mit der Entstehung der Erde und ihrer Jahreszeiten bis hin zum gegenwärtigen Klimawandel. „Nach jedem der zwölf Sätze gibt es eine kurze Pause, in der ich teilweise zum Klimawandel vorlese oder auch so erzähle“, sagt Harald Lesch.
Und, fühlt sich das Publikum nach dem Konzert frustriert? „Besorgt optimistisch“, sagt Harald Lesch, der hofft, auch hier bei uns viele Menschen dazu zu bewegen, aktiv zu werden. So gehöre zum Beispiel das Thema Ernergiewende in Bürgerhände, so Lesch. „Wir wollen unseren Kindern ja eine Welt hinterlassen, in der es noch vier Jahreszeiten gibt“.
