Dominikus-Schließung?

Dominikus-Schließung?

Nachdem die Aktiven um Christian Staudinger-Napp und Wolfgang Müller über die Situation des Dominikus-Krankenhauses aufmerksam gemacht haben, schaltet sich jetzt auch die Bürgermeisterin ein. Sie setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt ein.

Die ortsnahe Klinik im linksrheinischen Düsseldorf kann auch für 22.000 Büdericher lebensrettend sein.

Die Aktiven aus Meerbusch haben Briefe an das Krankenhaus und den Landrat geschrieben. Ihre Sorge: Das Dominikus-Krankenhauses in Düsseldorf-Heerdt könnte schließen. Nun nimmt sich Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage der Sache persönlich an und hakt nach: Angelika Mielke-Westerlage hält den Erhalt des insolvenzbedrohten Dominikus-Krankenhauses in Düsseldorf-Heerdt im Interesse einer ortsnahen Versorgung für unerlässlich. „Jetzt müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um das Haus für die Menschen im linksrheinischen Düsseldorf aber auch für die Nachbarn in unserem Meerbuscher Stadtteil Büderich zu erhalten.“ Die Patientenpotentiale in diesem Bereich seien immens – allein schon deshalb, weil das Dominikus Düsseldorfs einzige Klinik auf der rechten Rheinseite sei.

Rund 42.000 Menschen leben derzeit in den linksrheinischen Stadtteilen der Landeshauptstadt, durch die laufende Entwicklung neuer Quartiere in Heerdt und Oberkassel kämen in naher Zukunft rund 10.000 weitere hinzu. Aber auch für die knapp 22.000 Büdericher sei das Dominikus-Krankenhaus nächstgelegene Klinik. „Durch unsere Neubaugebiete, unter anderem im Bereich Böhler, ist auch hier die Tendenz steigend“, so Mielke-Westerlage.

Über die Frequentierung des 260-Betten-Hauses hat sich die Bürgermeisterin umgehend informiert: Rund 20.000 ambulante und 10.000 stationäre Fälle verzeichnete das Dominikus-Krankenhaus im vergangenen Jahr. „Dabei ist gerade für ambulante Behandlungen – insbesondere im Notfall – der kurze Weg in die Klinik immens wichtig, wenn nicht lebensrettend.“ Auch vor dem Hintergrund eines steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung sei eine ortsnahe Krankenhausversorgung unerlässlich.

Die Maßgabe der Bezirksregierung, wegen unzureichender Auslastung rund 700 Betten in den insgesamt 15 Düsseldorfer Kliniken abzubauen, sei aus sachlichen Gründen wohl unumgänglich, räumt Mielke-Westerlage ein. Gleichwohl sei im Fall des Dominikus-Krankenhauses der geografische Aspekt das entscheidende Argument für den Erhalt des Hauses.

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Am 1. August soll über den Insolvenzantrag der jetzigen Klinik-Eigentümer entschieden werden. Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass es für das Krankenhaus bereits eine ganze Reihe von Kaufinteressenten gibt. „Natürlich hoffe ich, dass der Verkauf an einen geeigneten neuen Betreiber gelingt. Aber auch hier sollte ein Hauptaugenmerk darauf liegen, dass das Dominikus keine Spartenklinik, sondern ein Haus mit breitem Hilfs- und Behandlungsangebot bleibt. Ich denke, damit spreche ich auch den Menschen in Meerbusch aus der Seele.“

(Report Anzeigenblatt)