1. Willich

Plötzlich Shakespeare bei den Festspielen Neersen.

Festspiele Neersen : „Unvergessene Momente“ kreieren

Seit gestern wird bei den Festspielen das letzte Abendstück auf der großen Bühne vor dem Schloss präsentiert. Mit „Plötzlich Shakespeare“ wurde gestern sogar eine Welt-Uraufführung gefeiert.

Am Dienstag dieser Woche stellte das Festspiele Ensemble bei der Pressekonferenz das Stück „Plötzlich Shakespeare“ vor. Gestern Abend dann gab es die große Premiere – eine „Welt-Uraufführung“, wie Intendant Jan Bodinus am Dienstag ausdrücklich betonte.

Die Stimmung beim Ensemble – sichtlich gut. Die Festspiele-Saison  bisher – durchaus erfolgreich. Die Zahlen belegen das. Sabine Mroch, Vorsitzende des Festspielvereins, zeigte sich zufrieden. „Wir haben bisher eine Auslastung von 67,18 Prozent – und wir haben noch fünf Wochen Spielzeit“, so Mroch. Intendant Jan Bodinus bestätigt die Aussage: „Wir haben bis jetzt schon über 20 000 Besucher gezählt und für die Vorstellung von ‚Plötzlich Shakespeare‘ liegt der Vorverkauf auch schon bereits bei über 50 Prozent.“ Gute Zahlen und gute Aussichten also für das Team und die Saison.

Mit „Plötzlich Shakespeare“ nach dem Buch von David Safier unter der Regie von Jan Bodinus präsentieren die Festspiele in diesem Jahr tatsächlich eine Welt-Uraufführung. „Das Buch hatte Potenzial, es auf die Bühne zu bringen. Es ist komödiantisch und trotzdem nachdenklich. Am Ende werden wir erfahren, was die wirkliche Liebe ist. Die Menschen werden beseelt aus der Vorstellung gehen“, ist sich der Regisseur und Intendant sicher.

„Plötzlich Shakespeare“ ist eine rasante Zeitreisen-Komödie, in der die liebeskranke Rosa (gespielt von Daniela Michel) per Hypnose in ein früheres Leben versetzt wird – und dabei auch noch in den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert: nämlich William Shakespeare. Wir schreiben das Jahre 1594 und Rosa darf erst wieder zurück in die Gegenwart, wenn sie herausgefunden hat, was die wahre Liebe ist.

Doch Schauspielerin Daniela Michel muss das Abenteuer nicht alleine überstehen. An ihrer Seite steht kein geringerer als Ralf Morgenstern, der im Stück in die Rolle eines Alchimisten schlüpft. „Ich freue mich sehr, dabei zu sein“, sagt Ralf Morgenstern. „Das Stück ist auch eine Premiere für mich und ich freue mich darüber. Den in Ur-Aufführungen kann man eine Rolle noch kreieren, was bei festen Stücken kaum mehr möglich ist.“

Auch dass Morgenstern eine Nebenrolle spielt, ist für den versierten Schauspieler kein Problem. „Was im Deutschen eher negativ besetzt ist, bekommt im Englischen eine andere Bedeutung: Dort nennt man die Nebenrolle ‚Supporting-Role‘ – also eine Unterstützung für die Hauptrolle. Und das finde ich doch sehr wichtig“, betont er.

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Generell sei die Schauspielerei etwas Besonderes. „Wir können jeden Abend mit dem Zuschauer Sekunden kreieren, die sich nicht wiederholen lassen – also unvergessene Momente“, so Morgenstern.

Das hat sich gestern auf der Premiere dann auch gezeigt und bestätigt. In den weiteren Rollen sind zu sehen Mia Geese, Armin Riahi und Christian Miederich – fünf Schauspieler, die in 19 Figuren schlüpfen.

„Wer die Premiere verpasst hat oder keine Karten mehr bekommen konnte, der sollte sich Karten für die nächsten Abende besorgen. Dort gibt es immer wieder noch Karten für gute Plätze“, gibt Sabine Mroch abschließend einen Tipp für alle Theaterfreunde.