1. Willich

Prinz Fabian I. und Carina I. (Loers) regieren in Willich.

Prinzenproklamation im Schloss : Willichs neues Prinzenpaar

Gestern Abend und gestern Nacht gab es großes, närrisches Treiben in der Motte von Schloss Neersen und im Schlosskeller. Der Grund war ganz klar, warum Willichs Jecken und Narren ganz außer Rand und Band waren: die Proklamation des neuen Willicher Prinzenpaares.

Und das sind in diesem Jahr Prinz Fabian I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Carina I. Man munkelte es schon unter den Narren, wer denn in diesem Jahr das närrische Zepter schwingen würde, und so war die Erleichterung groß, als die Katze buchstäblich aus dem Sack war.

Mit Prinz Fabian I. und Prinzessin Carina I. - übrigens das Geschwisterpaar Loer - haben Willichs Narren ein echt jeckes Regentenpaar. Prinz Fabian I, 26 Jahre alt und von Beruf Bäcker, sowie seine Schwester Carina I, 24 Jahre alt und Kinderpflegerin/Integrationshelferin, hatten schon immer den Wunsch, die Familientradition - einmal Prinz und Prinzessin zu sein - fortzuführen. So waren die Großeltern 1986 Prinzenpaar in Dülken, der Onkel war 1993 Karnevalsprinz in Lobberich und die Eltern der Regenten Andreas und Cornelia Loer in der Session 2019/20 das Prinzenpaar der Stadt Willich. Jetzt sind eben die Kinder dran und feiern unter dem neuen Motto der Session 2023/24 „Wir haben Karneval im Blut und sind Jeck im Herzen“.

Traditionell´gab es bei der Proklamation ein buntes Programm sowohl aus den Reihen der KG Torfmöps als auch des Festausschuss Willicher Karneval und natürlich der Prinzengarde. Präsident Uwe Arndt begrüßte die Jecken und Narren in der Motte, darunter auch Bürgermeister Christian Pakusch (der übrigens an diesem Wochenende auch in der heute-Show zu sehen war), MdL Guido Görtz und auch Stadtwerke-Geschäftsführer Tafil Pufja.

Bevor es aber zum Höhepunkt - also der Proklamation von Fabian und Carina kam - wurde das am frühen Abend noch amtierende Prinzenpaar Andi I. und Niki I. würdig begrüßt, dann aber auch enthronisiert. Schließlich musste ja Platz für das neue Prinzenpaar her. Uwa Arndt macht diese mit dem kurzen Worten „... wir haben ja jetzt aktuell kein Oberhaupt...“ allen Narren und Jecken deutlich.

Doch die „Führungslosigkeit“ sollte nicht von langer Dauer sein. Zum Glück gab es ja die Tanzgarten der Torfmöps und der Prinzengarde. Von den Torfmöps präsentierten die Jisskes und die Brockjisskes ihre neuen Tänze und viel Beifall. Aber auch die flinken Mariechen der Prinzengarde brachten mit ihrem neuen Tanz den Saal zum beben. A-Typisch ging es nämlich mit einem Smash-Hite von AC/DC - „Hells Bells“ - los und man wunderte sich schon, ob die kölschn Tön‘ jetzt dem Hardrock gewischen wären. Aber weit gefehlt - schnell ging es „back to the roots“ und die Mariechen tanzten zum echt närrischen Tanzlieder. Eine tolle Stimmung.

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Passend - denn gleich nachdem der Saal qusi auf dem Siedepunkt war, kündigte Präsident Uwe Arndt den Einmarsch der Prinzengarde und des neuen Prinzenpaares an. Buchstäblich mit hohen Fahnen, Pauken und Trompeten füllte sich die Bühne der Motte.

Manch einer zweifelte schon, ob die Bühne ausreichen würde. Doch Platz war für alle da. Nach den - man muss tatsächlich sagen - ersten zögerlichen Worten von Prinz Fabian I. und Carina I. (beide waren sichtlich nervös, was die Prinzessin auch ohne weiteres zugab) lockerte die Stimmung etwas auf.

Auf Samtkissen getragen kamen so Zepter, Orden und Blumenstrauß für das neue Prinzenpaar, das von Bürgermeister Christian Pakusch, er selbst weiß „behandschuht“ an das nun inthronisierte Prinzenpaar übergeben wurde. Bützchen dürften dabei natürlich auch nicht fehlen.

Eines fiel aber sogleich auf - es fehlte etwas. Des Prinzen Kopfschmuck zierte keine Federn. „Jeder Verein hat seine eigene Farbe - jeder Verein bringt eine Feder“, erklärte Präsident Uwe Arndt. Und so gab es von den Abordnungen der Vereine eine blaue Feder der Prinzengarde, eine rote Feder der Torfmöps, eine gelbe Feder von den Niersbienen, eine grüne Feder von der KG Edelweiß und eine braune Feder von der KG Aach Blenge.

Nachdem dann der offizielle Part beendet, der Hutschmuck bunt, das Prinzenpaar mit Zepter, Orden und Blumenstrauß ausgeschmückt war, ging es für alle Jecken in den Schlosskeller, wo noch bis in die späte Nacht gefeiert wurde.