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Kleiner Schnitt – großer Schritt! Infolivestream von med:extra

Im Livestream beantworten Experten der Kliniken Maria Hilf alle wichtigen Fragen : Kleiner Schnitt – großer Schritt

„DaVinci“ klingt nach Geschichte, ist aber greifbare Zukunft. Minimalinvasive, roboter-assistierte Chirurgie, Schlüsselloch-OP, Mikroinstrumente – für den Patienten bedeutet diese High-Tech-OP-Methode den aktuell kleinstmöglichen Eingriff, für die Medizin einen enorm großen Fortschritt. Und, man ahnt es schon: Hinter dem „Minimalismus“ stecken einriesiger High-Tech-Apparat – von der punktgenauen Lichttechnik über dieUltra-HD auflösende 3D-Kamera und die 3D-Visualisierung bis zum Präzisionsschnitt per „Roboterhand“ – und höchste chirurgische Expertise, um die komplizierte Technik perfekt zu beherrschen.

Die Urologische Chirurgie ist nur ein Einsatzbereich von vielen –aber einer, in dem die minimalinvasive DaVinci-Methode ganz besonders dankbare Erfolge erzielt. Dabei geht es nicht nur um die einfache Gleichung kleinere Schnitte = schnellere Wundheilung = kürzerer Krankenhausaufenthalt. Der Funktionserhalt – Stichwort Kontinenz und Potenz – spielt gerade im Bereich der Urologie eine wichtige Rolle. Beispiel Prostata­krebs: Bei einem komplizierten Eingriff wie der Prostatentfernung ist der Da Vinci OP-Roboter Gold wert, da er den Chirurgen ermöglicht, höchst präzise, gewebeschonend und möglichst funktionserhaltend zu schneiden.

‍Aber auch bei weiteren Eingriffen bringt die DaVinci-Methode immense Vorteile: bei der Nierenentfernung etwa, bei Harnleiteroperationen oder bei Harnblasenkrebs. Auch hier ein Beispiel: Die Nieren-Teilentfernung bei Nierentumoren wird mittels roboterassistierter Operation deutlich sanfter für den Patienten – gerade ältere und korpulentere Patienten sowie Patienten mit Vorerkrankungen profitieren von dem schonenden Eingriff.

 Aktuell stellen computergestützte Eingriffe die höchste Stufe inder Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie dar. Und das ist nur der Anfang. Die technische Entwicklung wird das Feld der Einsatzbereiche noch ausweiten und die Qualität der Operationen weiter erhöhen.

Schlüsselloch-OP in der Urologie

 Minimal ist bei DaVinci nur der Eingriff – der technische Level und die Expertise der Chirurgen ist groß.
Minimal ist bei DaVinci nur der Eingriff – der technische Level und die Expertise der Chirurgen ist groß. Foto: Kliniken_Maria_Hilf

Seit August 2021 wird in den Kliniken Maria Hilf mit dem DaVinci-Operationsroboter operiert. Wie die modernste Form der Schlüsselloch-Chirurgie im Bereich der Urologie eingesetzt wird, darüber sprechen Prof. Dr. med. Herbert Sperling, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Uroonkologischen Zentrums, und Prof. Dr. med. Markus Giessing, Oberarzt laparoskopische & robotische Urologie im neuesten Livestream am Mittwoch, 16. März. Der Extra-Tipp durfte schon vorab Fragen stellen.

Herr Prof. Giessing, wie viele Patienten versorgen Sie im Bereich Urologie und wer wird mit DaVinci operiert? 
‍Prof. Giessing: Die Klinik für Urologie versorgt jährlich rund 4 000 Patienten stationär. Je nach individueller Indikation wird von den erfahrenen Operateuren die am besten geeignete OP-Methode ausgewählt.

Wie verbreitet ist die Roboter-OP-Methode in der Urologie? 
Deutschlandweit sind mittlerweile rund 200 OP-Roboter im Einsatz. Man kann also inzwischen von einer etablierten Technik sprechen, deren Einsatzgebiete sich merklich ausgebaut haben.

‍Bei welchen Diagnosen kommt eine roboter-assistierte OP in Betracht?  
Ein Großteil der urologischen Operationen kann mithilfe der „Schlüsselloch-Chirurgie“ durchgeführt werden, zum Beispiel die Nierenentfernung bei Nierentumoren oder funktionslosen Nieren, die Nierenteilentfernung bei Nierentumoren und Nierenzysten, Harnleiteroperationen, Harnblasenoperationen und die Lymphknotenentfernung.

‍Für welche urologischen Fälle ist DaVinci bevorzugt einzusetzen?
Am häufigsten wird der OP-Roboter in Zusammenhang mit Prostataerkrankungen eingesetzt.

‍Eine große Sorge der Männer ist, nach der Prostata-OP unter Erektionsstörungen zu leiden – ist diese Sorge berechtigt?
‍Hier muss unterschieden werden zwischen Prostatakrebsbehandlungen und der Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung. Entscheidend für das Ausbleiben von Funktionsstörungen ist weniger die gewählte OP-Methode bzw. -technik, da spielt auch die Expertise des Operateurs eine wichtige Rolle. Optimal ist natürlich eine Konstellation wie die hiesige, beider modernste Technik auf große Erfahrung trifft.

‍Inkontinenz ist eine Sorge, die auch Patientinnen betrifft – wie zahlt sich hier die Roboter-Methode aus?
‍Auch hier spielt bei den Eingriffen die persönlicheQualifikation des Operateurs eine entscheidende Rolle.

‍Ist es richtig, dass Prostatakrebs meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird – woran liegt das?
‍Hier gibt es eine erfreuliche Entwicklung. Es kommt immer häufiger zu einer Früherkennung. Viel öffentliche Aufklärung und Animation zur Vorsorgeuntersuchung aber auch die dem Thema „Früherkennung und Vorsorge“ nahestehenden Frauen haben die Männer für die Vorsorgesensibilisiert.

Der med:extra-Livestream „Minimalinvasive robotische Urologie – Entwicklungen und Möglichkeiten“, präsentiert vom Förderverein der Kliniken Maria Hilf, findet amMittwoch, 16. März., 19 Uhr, statt. Fragen können jederzeit und noch während des Livestreams an med.extra@mariahilf.de gemailt werden. Mehr Info unter www.mariahilf.de

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