Wegberger schreibt Roman über Pilger​

Wer war eigentlich der erste Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela und warum hat er sich dorthin auf den Weg gemacht?

Der Wegberger Alexander Gossen gibt unter dem Pseudonym Alec Edward in seinem Abenteuerroman „Zum Grab des Jakobus“ eine Antwort auf die Fragen. Bis in kleine Details hat er nicht nur die Geografie und das politische Gefüge der Zeit um 700 nach Christus dargestellt, sondern besonders den Alltag der Menschen und das klösterliche Leben mit seinen Ritualen. Beim Leser schafft der Wechsel von Beschreibung dieses Lebens und der spannenden Handlung ein Bewusstsein für die alten Zeiten mystischen Erlebens in geheimnisvollem Rahmen. Edward hat einen historischen Tatsachen-Roman verfasst und ihn mit fiktiven Elementen gespickt. „Die Geschichte ist mit einem Schuss Liebe und Romantik gewürzt, denn schließlich ist ein Mönch ja auch nur ein Mensch“, sagt Alec Baldwin, ein bisschen skandalös sei das schon, findet der Wegberger augenzwinkernd.

Baldwin, alias Gossen, hat viele Jahre recherchiert, alte Schriften studiert, Legenden und Tatsachen gefunden und ausgewertet. „Ich wollte eine glaubwürdige, aber auch lesbare Geschichte schreiben“, sagt er. Nach dem Start in Irland, so hat er herausgefunden, habe der erste Pilger auf seinem Pilgerweg auch Station hier in der Nähe gemacht. Heimbach, Kevelaer und Trier habe er durchschritten und Jakobus sei  damals auch durch Jülich (im Mittelalter „Iuliacum“) gepilgert und habe einen Abstecher nach Eschweiler und sogar nach Wegberg, im Mittelalter nur eine „Motte“, gemacht. Später ging es dann nach Metz, an der Rhône entlang, nach Saintes-Maries-de-la-Mer, Carcassonne, Bareclona, Saragossa und Burgos bis Santiago. „Jakobus wird nachgesagt, er habe das Christentum nach Spanien gebracht“, sagt der Autor. Auf seinem Weg passieren viele Abenteuer - und natürlich die Liebe...

Der Roman, der erste von mehreren geplanten Bänden, ist im DeBehr Verlag erschienen und kostet 14,95 Euro, als E-Book 4,99 Euro.