1. Mönchengladbach

Initiative Gründerzeitviertel e.V. zur Entwicklung „Adenauerplatz“: „Das ist reiner Populismus“

Initiative Gründerzeitviertel e.V. zur Entwicklung „Adenauerplatz“ : „Das ist reiner Populismus“

Unmut herrscht bei der Initiative Gründerzeitviertel e.V. über die jüngst entstandenen Diskussionen zum geplanten Umbau des Adenauerplatzes. Sie spricht von einer „Eskalation“ und bezieht Stellung.

Was war passiert? Nachdem die Stadtbibliothek umfangreich modernisiert und saniert worden ist, soll nun auch der angrenzende Adenauerplatz umgestaltet werden. Er soll unter anderem mehr Aufenthaltsqualität bieten und als Kulturraum, zum Beispiel für Lesungen, nutzbar gemacht werden. Ein Großteil der Kosten für diese Maßnahme ist durch zweckgeundene Fördergelder von EU, Bund und Land abgedeckt. Allgemeiner Wunsch der Nachbarschaft: Den Zustand des Platzes verbessern und seinen Charakter als grüne Oase in der Innenstadt erhalten. Diese und weitere Anregungen wurde in mehreren Schritten gemeinsam mit einem Planungsbüro im Rahmen einer Bürgerbeteiligung erarbeitet. Die jetzt vorliegenden Pläne sind tragfähiger Kompromiss und Ergebnis dieses Prozesses. Trotzdem regt sich bei einer Gruppe von Anwohnern Widerstand, die sich jetzt, nach der Bürgerbeteiligung, gegen den Umbau und für die Beibehaltung des jetzigen Zustand des Platzes ausspricht und auch bereits eine Unterschriftenaktion durchgeführt hat.

Bernhard Jansen, Vorsitzender der Initiative Gründerzeitviertel, kann diese Vorgehensweise nicht nachvollziehen, weil sie „das Ergebnis des transparenten demokratischen Prozesses der Bürgerbeteiligung infrage stellt, nur weil es nicht den Interessen dieser Gruppe entspricht“. Zum Umbau des Platzes gäbe es keine Alternativen. „Mit dem Herauspicken einzelner Punkte ohne den Gesamtzusammenhang wurde bei der Unterschriftensammlung Stimmung gemacht. Im Umfeld der Aktion sind jede Menge Halb- und Unwahrheiten verbreitet worden, das ist reiner Populismus“, betont Jansen und nennt konkrete Beispiele für Falschmeldungen: „Der Platz wird umgebaut, ohne dass man die Nachbarschaft gefragt hat, der Umbau ist unnötig und zu teuer, weil die Stadt kein Geld hat, es werden hohe Sträucher gepflanzt, die zu pflegeintensiv sind, alle Bäume werden gefällt und es fallen alle Parkplätze weg.

„Es herrscht große Verunsicherung im Viertel, und wir werden nicht hinnehmen, dass eine kleine Gruppe von Anwohnern hier schlechte Stimmung verbreitet“, sagt Ute Dorando von der Initiative Gründerzeitviertel. „Wir respektieren unterschiedliche Meinungen, aber zu behaupten, dass wieder einmal niemand gefragt worden sei, ist schlichtweg falsch“, unterstreicht Bernhard Jansen. Ja, es würden Parkplätze wegfallen, aber deutlich weniger wie anfangs befürchtet. Besucher der Innenstadt könnten in den umliegenden Parkhäusern parken, neue Stellplätze für die Anwohner würden in der Tiefgarage Kleiststraße entstehen. Auch vom Abholzen der Bäume könne nicht die Rede sein. Ferner werde der Platz durch neue niedrige Staudenbeete grüner und zudem insektenfreundlicher.

Seit Beginn des Prozesses informiert das Quartiersbüro ausführlich im Internet unter qm.mg